Category:1925 Medaille Loge Zum Schwarzen Bär Leonard Körting

Deutsch: Mit Datum zum Jahr 1925 beauftragte die Freimaurer- und St.-Johannisloge "Zum Schwarzen Bär" mit Sitz in Hannover den Architekten und Bildhauer Werner Hantelmann mit einem Entwurf für eine sogenannte "Personenmedaille „Zum 70jährigen Maurerjubiläum“ ihres Meisters vom Stuhl, Leonard Körting. Die in der Werkstatt des Münz- und Prägewerks von Carl Poellath im oberbayerischen Schrobenhausen gefertigte Medaille zeigt auf der einen Seite das nach links blickende erhabene Relief-Porträt des aus der Familie Körting stammenden ehemaligen Direktors der ersten Gasanstalt auf dem europäischen Festland, der ehemaligen Imperial Continental Gas Association, seinerzeit in der Glocksee in Hannover, später des ersten Direktors der (heutigen) Stadtwerke Hannover. Am Schulterabschnitt ist die Künstlersignatur W. Hantelmann eingeprägt. Die zweite Seite der Medaille zeigt einen aufrechten und nach rechts blickenden Schwarzbären innerhalb eines Kettenglieder-Rundes, der mit seinen Tatzen eine in die entgegengesetzte Richtung zu kippen drohende Säule vor dem (Um-)Sturz bewahrt. Die an der oberhalb der etwa 3,9 Zentimeter durchmessenden Medaille wohl nachträglich angebrachte Öse zur Befestigung als Kleideranhänger ist eine weniger professionell gefertigte Ergänzung. Der knapp 3 Millimeter dicken Medaille wurde werksseitig der vertiefte Stempeleindruck mit dem Schriftzug "C. POELLATH SCHROBENHAUSEN" eingeprägt.

Nur wenige Stunden vor der Veröffentlichung des in der deutschsprachigen Wikipedia initiierten Artikels über Leonard Körting wurde die durch eine Münzhandlung angebotene Medaille angekauft, um sie vor einem möglicherweise spekulativen Kunsterwerb durch Dritte vom Markt zu nehmen und zunächst über Wikipedia und Commons hochaufgelöst zu Bildungszwecken öffentlich zugänglich machen. Ein ausdrücklicher Dank für die Erarbeitung und Zurverfügungstellung der hochaufgelösten Fotografien von der Medaille ist der hierfür unentgeltlich tätigen Fotografin Shahnaz Taheri auszusprechen. Im Anschluss soll die originale Medaille der in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten und enteigneten St.-Johannisloge "Zum Schwarzen Bär" ohne Aufpreis wieder übereignet werden, um auch diese Freimaurerloge für eine digitale Zurverfügungstellung des dort behüteten kulturellen Erbes einzuladen ...