Category:Postcards of Schönheide

Deutsch: Zwischen 800 bis über 1000 verschiedene Ansichtskarten von Schönheide dürfte es aus der Zeit vom Aufkommen der Ansichtskarten ab etwa 1870 bis zur Wiedervereinigung 1990 geben, wobei die frühesten Karten mit Schönheidemotiven aus den 1890er Jahren stammen dürften. Diese Ansichtskarten zeigen Bilder von Schönheide aus einem Zeitraum von weit über 100 Jahren, nämlich aus der Zeit deutlich vor 1900 bis in die Gegenwart: Ortsteile, Kirche, andere Bauten wie das Rathaus, die Methodistenkirche, Hotels und Gaststätten, davon oft auch Innenaufnahmen. Fast nie waren Fabrikbauten Gegenstand von Abbildungen. Winterliche Szenerien sind selten. Die meisten Überblicksabbildungen dürften Schönheide vom Knock aus zeigen - dem weitgehend unbewaldeten Berg von 525 Metern Höhe südlich der Ortsmitte. Aber auch von anderen Punkten aus entstanden die Grundlagen für Ansichtskarten. In der Frühzeit waren Lithographien - basierend auf Zeichnungen - die Grundlage, aber schon um 1900 bildeten in der Regel Fotografien die Basis für Ansichtskarten. Auswärtige Verlage, die sich auf Ansichtskarten spezialisiert hatten, brachten Schönheider Ansichtskarten heraus, aber insbesondere Schönheider Firmen boten in ihren Läden über die Jahrzehnte immer wieder neue Karten mit Schönheide-Szenerien:
  • Albin Baumann
  • Armin Stopp, eine Buchhandung, Musikalien- und Papierhandlung, die viele Jahrzehnte bis in die DDR-Zeit hinein existierte. Armin Stopp brachte nicht nur zahlreiche Ansichtskarten heraus, dabei nannte er sich gern "Kunstverlag Armin Stopp" und setzte fast immer dazu "Jegliche Vervielfältigung verboten". Bei manchen der Karten gab er den Fotografen an, z.B. "Amat.-Aufn. Oberlehrer Flath". Bei Stopp erschien auch - in Kommission, d. h. ohne verlegerisches Risiko - im Jahr 1909 (oder 1910) das Werk des Schönheider Lehrers Ernst Flath "Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide".
  • Hermann Wahnung, mit Ansichtskarten um 1900
  • Paul Korndörfer, eine Buch- und Papierwarenhandlung sowie Buchbinderei (Hauptstraße 19, 2018 von der Gemeinde Schönheide zum Abbruch des Hauses gekauft)
  • Max Huster, eine Papierwarenhandlung
  • Alfred Mayer, eine heute vergessene Schönheider Institution, eine Papierwarenhandlung und Buchbinderei, Hauptstraße 252 (Adressbuch von 1896, heute Hauptstraße 98 gegenüber der früheren Post)
  • Otto Lisker, Fotograf (Photogr. Anstalt) und Verleger von Ansichtskarten
  • Oswald Rödger, eine Buch- und Pap.-Hdlg. ("Buch- und Papier-Handlung"), gab recht früh erschienene Ansichtskarten heraus (Vorgänger von Paul Korndörfer im Haus Hauptstraße 19)
  • Franz Hermann Seidel, gab schon vor 1900 Ansichtskarten heraus
  • Rudolf Wicht, Apotheker in Schönheide vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, war auch Verleger von Ansichtskarten
  • Erzgebirgs-Zweigverein Schönheide. Insbesondere zu Beginn des "Ansichtskartenzeitalters" brachte dieser Verein Ansichtskarten heraus mit Motiven von Schönheide und natürlich von dem seit der Eröffnung der Schmalspureisenbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld 1893 zum beliebten Touristenziel gewordenen Kuhberg.
  • Max Berger, jahrzehntelang Fotograf in Schönheide und Herausgeber zahlreicher Ansichtskarten (echte Fotos! Handabzug), die schon auf der Bildseite als von ihm stammend erkennbar waren an seiner charakteristischen Handschrift, mit der er die Erläuterung auf die Negative schrieb.
  • Kreuz-Drogerie Johannes Pestel, veröffentlichte Ansichtskarten unter PHOTO-PESTEL, Schönheide/E.

Die Ansichtskarten lassen die Entwicklung Schönheides von etwa 1890 an (Gibt es ältere Ansichtskarten von Schönheide?) nachvollziehbar werden. Veränderung von Ortsteilen, aber auch einzelner Bauten - Methodistenkirche in den 1920er Jahren und heute - sind nachvollziehbar, im Überblick, die eine Reihe von Luftbildern zeigen, und im Einzelnen bei Detailaufnahmen. Auch die Umnutzung von Bauten sind vilefach nachvollziehbar. Das Industriedorf Schönheide mit (fast) zahllosen Fabrikschornsteinen damals und das heutige Dorf - welch ein Unterschied!

Bei vielen Karten sind die Informationen der Kartenversender interessant: Der Berliner, der im Zweiten Weltkrieg in Schönheide die Ruhe vor Bombenangriffen beschreibt. Der Schönheider, der versucht, seiner nach Amerika ausgewanderten Cousine die Veränderungen in Schönheide zu beschreiben.Die Ehefrau eines Eisengießereibesitzers, die 1937 Weihnachtsgrüße erwidert. Der Tourist, der stolz berichtet, er habe den Kuhberg erklommen.

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