Deutsch: 11.10.2008 01326 Dresden-Pillnitz, Königlicher Weinberg: Historisches Winzerhaus Bergweg 25 (GMP 51.006307,13.889717). Der Weinbau in Pillnitz ist seit 1403 bezeugt. Das Rebland gehörte ehemals zum Rittergut Pillnitz, das 1694 von Kurfürst Johann Georg IV. (1668-1694) erworben wurde und seitdem im Besitz der Kurfürsten und Könige von Sachsen war. Im Westen, an der Gemarkungsgrenze zu Oberpoyritz, liegt die Rysselkuppe. Dieser Teil gehörte ehemals Johann Gottlieb Ryssel, nach dem der felsige Bergsporn benannt ist, wurde aber 1721 von August dem Starken (1670-1733) erworben und dem kurfürstlichen Besitz zugeschlagen. Da die Weinberge zum Schloss Pillnitz gehörten, hat das Weingut kein eigenes Herrenhaus. Jedoch gab es zwei Winzerhäuser, in denen die vom Kammergut beschäftigten Weinbauern wohnten. Das Winzerhaus der Rysselkuppe (Bergweg 25) ist noch vorhanden. Die Winzerwohnungen belegten das Erdgeschoss, während in der oberen Etage ein großer Saal lag, der wohl für Festlichkeiten des Hofes gedacht war. Angeblich soll der König hier Jagdfeste abgehalten haben. Um 1900 wurde der Saal durch den Einbau kleiner Wohnungen zerteilt. König Friedrich August III. (1865-1932) schenkte Haus und Grundstück um 1918 dem Hofgärtner Erwin Naake, der den Besitz für das Kammergut verwaltet hatte. 1945 wurde der Grundbesitz enteignet. Heute wird das Winzerhaus von zwei Familien bewohnt. Eigentümer ist der Keramikkünstler Dieter Graupner. [DSCN34553.TIF]20081011035.JPG(c)Blobelt