Deutsch: Relieffragment aus Kalkstein der Dea Caelestis-Nutrix aus der römischen Provinz Africa proconsularis (Tunesien), zwei durch ein Ornamentband getrennte Relieffelder, der nach Vergleichsstücken nur Teil einer größeren Stele waren, im oberen Bildfeld repräsentieren vier nackte Jünglinge die Jahreszeiten (von links): Winter (mit Hacke und Gans), Frühjahr (Blütengirlande und Blütenkorb), Sommer (Sichel und Ährenbündel) und Herbst (Weintrauben und Korb), im unteren Feld ist das Paris-Urteil zu sehen: Paris sitzt auf einem Felsen vor einem Baum, in der ausgestreckten Hand der von Merkur (mit Flügelchen an Kopf und Heroldstab) übergebene Apfel, der er nach seinem Urteil der Schönsten geben soll, Merkur folgen die nackte Venus, Iuno mit Szepter und Schale sowie Minerva mit Schild und Lanze; vormals zeigte die Stele wohl eine Abbildung der ein Kind stillenden Fruchtbarkeitsgöttin Caelestis-Nutrix als Bekröhnung, unter den erhaltenen Bildfeldern müßte ein Bildfeld für den Stifter sowie eines mit einem Stier als Opfersymbol folgen, doch weisen Bearbeitungsspuren darauf hin, dass das Relief dort unfertig war; zweite Hälfte 2. Jahrhundert; frühere Sammlung Schwerdhöfer, heute in der Antikensammlung Würzburg, Inventarnummer H 6187.