Deutsch: Anzeige des Schönheider Händlers Salomon Gerischer im Hamburgischen Correpondenten vom 21. März 1807.
Die Anzeige hat diesen Wortlaut: Avertissement. Es ist am 9ten Januar h. a. mein seit 2 Jahren zu meinen Reisen gebrauchter Markthelfer Carl Friedrich Oschatz, gebürtig von hier, auf 14 Tage in meinen Geschäfften in die Voigtländischen Gegenden verschickt worden; während und nach dieser Zeit hat sich derselbe der Verschwendung und Wollüsteley ergeben, so, daß ich ihn nach einem Verlauf von 7 Wochen aufsuchen lassen mußte; mein dazu Bevollmächtigter traf ihn, brachte mir am 1sten März die bey ihm noch aufgefundenen Waaren und Baarschaften versiegelt, jedoch den Oschatz, der ihm unterwegs entwischte, nicht. Da nun derselbe zur Ablegung seiner Rechnung sich bey mir nicht eingefunden und ich mich für weitern Nachtheil zu hüten Ursachen finde; so fordere ich diejenigen resp. Herren Kauf- und Handelsleute ergebenst auf, wenn benannter Oschatz wider meine Erlaubniß Waaren editirt hätte, mir das sich Findende an meine untenstehende Firma schriftlich anzuzeigen und demselben weiterhin nicht den mindesten Glauben zu geben. Sollte übrigens Oschatz, der kurzer Statur, schmeidig, braunen Gesichts, schwarzer Haare und in Unterhaltung sich klugdünkend und prahlend ist, in seinen Täuschungen gegen Rechtdenkende fortzufahren suchen, und sich meinem Vermuthen nach unter einem auf meinen Namen lautenden Avis-Zettel oder einem vom vorigen Jahre sich beziehenden Reisepaß nach Niedersachsen oder Königreich Böhmen gewendet haben, so warne ich geehrtes Publikum vor diesem Frevler und Arglistigen.
Schönheyde, den 9ten März 1807. Salomon Gerischer.
[Anzeige in Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Num. 46 Anno 1807, Sonnabend, den 21. März, unpag. (S. 7)]