File:Bach 180.jpg

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München, das Pettenkofer-Brunnhaus wurde in den Jahren 1864 bis 1866 nach Planung Arnold Zenettis neben den großen Stadtbach, über den Dreimühlenbach gestellt. Es trug die Hausnummer Isartalstraße 56, nun Bestandteil der Hans-Preißinger-Straße. Bereits kurze Zeit nach der Vollendung dieses Bauwerks benannte die Stadtgemeinde es nach Pettenkofer. Zeitgleich erhielt auch das sogenannte Muffat-Brunnhaus Muffats Namen. Mit dem Tag der Namensgebung der Bauwerke, dem 17. Juni 1867, erhielten Pettenkofer und Muffat, überreicht durch den Münchner Magistrat, in Silber gefertigte Tafelaufsätze.[1] Der Tafelsatz wurde von dem Mitglied des Münchner Kunstvereins, Inhaber der Ziselierschule, Ferdinand Harrach (*1821 - †1898) hergestellt.

Das im Jahr 1866 vollendete Gebäude wurde im Jahr 1873 durch eine prägende Galerie erweitert, in dem das Wasser vom Dreimühlenbach in den dafür angelegten Pettenkofer-Brunnhauskanal abgeleitet, und in zwei Kanäle unter dem Bauwerk hindurch, verengt den zwei Pumpwerken zugeleitet wurde. Markant auch der hoch aufragende quadratische, einem Kirchturm gleich, aussehende Schornstein. Das Wasser im 320 Meter langen gemauerten Kanal wurde wieder dem Dreimühlenbach zugeführt.

Das nach dem Chemiker und Trinkwasserpioniers Max Pettenkofer benannte Brunnhaus versorgte die sogenannte Thalkirchner Wasserleitung mit dem nötigen Trinkwasser für diesen Stadtteil. Das Wasser wurde entlang der Thalkirchner Hangkante, unterhalb von Obersendling, über sieben Quellleitungen entnommen, und dem Brunnhaus zugeführt. Bei höchstem Grundwasserstand konnte das Brunnhaus täglich rund 15 Millionen Liter Wasser dem Leitungssystem zuführen. Im Jahr der Eröffnung der Wasserversorgung über das Mangfallgebiet endete die Aufgabe dieses Wasserwerks als Trinkwasserspender. Bereits beim Bau des Schlachthofes 1876 bis 1878 wurde eine Wasserleitung für die Versorgung der Bediensteten des Vieh-, und Schlachthofes verlegt.[2] Das Wasser wurde hier durch ein Ende des Jahres 1876 verlegte Rohrleitung dem Schlachthof zugeführt.[3] Das Brauchwasser für den Betrieb des Schlachthofes selbst wurde durch Punpen vor Ort dem Grundwasser entnommen. Die berechnete Wassermenge von 450000 Liter täglich reichte allerdings bei weitem nicht aus. Ab dem Jahr 1883 diente das Brunnhaus nurmehr der Wasserversorgung des Städtischen Schlachthofes. Ein im Jahr 1866 für eine private Papierfabrik errichtetes Brunnhaus, ein unverputzter Ziegelbau, wurde nach der Auflösung der Fabrik im Jahr 1880 ebenso dem Schlachthof einverleibt, und diente sodann als Schlachthaus-Brunnhaus.

Der Dreimühlenbach wurde ab dem Jahr 1921 vom großen Stadtbach abgetrennt und teils mit dem Abraummaterial des Elektritsitätswerks verfüllt. Auch der Brunnhauskanal wurde mehr und mehr verfüllt, Hierdurch entstand ein ca. 3 ha grosses Areal, auf dem nachmals Gebäude der Stadtwerke errichtet wurden. Das Pettenkofer-Brunnhaus selbst wurde um das Jahr 1957, im Zuge der Bauvorhaben der Stadtwerke München, Abteilung Elektritsitätswerke, städtische Zentrale Hauptwerkstätten, die Im Jahr 1963 mit 11 Werksgebäuden abgeschlossen waren, abgetragen.

Quellen - Literatur

  • Henle: Die Wasserversorgung der köngl. Haupt-. u Residenzstadt München - ihre Entwicklung und gegenwärtiger Stand. München 1913. Liste mit allen Brunnhäusern, Baujahr. Fotos, Lageplan.
  • EW Werk-Prospekte, Stadtwerke München Elektrizitätswerke, München 1972. Alles über die Werkstätten an der Hans-Preißinger-Straße.
  • Hoffner, Bauer, Rädlinger: Geschichte der Münchner Stadtbäche. Schiermeier Verlag, Stadtarchiv München 2004/2014. S.94 und S.180.

Einzelnachweise

  1. In: Neuer bayerischer Kurier für Stadt und Land. 4. Jahrgang, 1867,1 von 6, Sammelband, S.1186.
  2. Zenetti: Der Vieh- und Schlacht-Hof in München. Bolster & Mayer, München 1880. S.14, 7. Wasserversorgung: Bezüglich der Wasserversorgung der Anstalt war im Bauprogramm folgendes Aufgenommen; Das in der Anstalt benötigte Wasser wird mit Ausnahme jenes, welches zum Trinken der Bediensteten und Besucher dienen soll der Pettenkofer-Pumpwerkleitung entnommen werden kann, nach der Vorgabe der emisten neuen Schlachtanstalten aus gegrabenen Brunnen durch Dampfmaschinen zu heben sein.
  3. Münchener Gemeinde-Zeitung: Amts- u. Anzeigenbl. d. Verwaltung d. Lokalbaukommission u. d. Polizeipräsidiums d. Hauptstadt d. Bewegung. München 1877, 18. Januar 1877. "Die vollendete Wasserleitung führt nun unter die Malzfabrikbesitzer Schramm gepachtete Wiese hindurch."
Date circa 1912
date QS:P,+1912-00-00T00:00:00Z/9,P1480,Q5727902
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