Title: Die Bienen Afrikas nach dem Stande unserer heutigen Kenntnisse
Identifier: diebienenafrikas00frie (find matches)
Year: 1909 (1900s)
Authors: Friese, Heinrich, 1860-1948
Subjects: Bees
Publisher: Jena : G. Fischer
Contributing Library: University of Illinois Urbana-Champaign
Digitizing Sponsor: University of Illinois Urbana-Champaign

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Die Bienen Afrikas nach dem Stande unserer heutigen Kenntnisse. 99 ihre extreme Stellung im System unser lebhaftes Interesse. Fidelia ist eine vollkommen isoliert stehende Bienen- gattung, die keine engere Verwandtschaft unter den Formen der Erde findet und bei ihrem Anthophora-HcLhitus gewisse Eigentümlichkeiten (Gastrilegidae) der Bauchsammler aufweist. Außer einer langen Behaarung am Bauch und an den Abdomenseiten finden wir auch die eigenartigen Klammerorgane der Männchen von Anihidium und von einigen Oswm-Arten wieder, während Kopf- und Thoraxbildung, sowie Scopa und die lange schlaffe Behaarung sie ohne weiteres den Beinsammlern (Podilegidae) und hier den Anthophorinae zuweisen. Die dritte Gattung Eucondylops ist eine Schmarotzerbiene und fast ohne Haarkleid; sie wurde 1902 von Dr. H. BRAUNS bei seinen biologischen Untersuchungen des Allodape-Nestha-ues in 3 weiblichen Exemplaren entdeckt und beschrieben. Diese winzige Biene (6—7 mm) hat aber noch ein weiter gehendes Interesse (mir liegen $ von Willowmore und ? von der Delagoa-Bai vor), sie zeigt uns den Typus einer neuen Subfamilie bei den Schmarotzerbienen, die ihre
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Karte 9. Vorkommen südafrikanischer Bienengattunsen in anderen Erdteilen. Verbreitung von Alhxlnpe. nächste Verwandtschaft bei der Sammelbiene AUodape findet und auch wohl aus dieser Gattung durch Aende- rung der Lebensweise hervorgegangen ist, da der ganze Habitus und die Bildung fast aller Organe denjenigen von AUodape entspricht*). (Vergl. Karte g.) Diese Wirtbiene AUodape ist trotz ihrer Aerbreitung durch Indien, Sunda-Archipel, Neuguinea und Üst- australien doch wohl als tj-pische Karroobiene Afrikas anzusprechen, wenigstens scheint sie nirgends eine solche Häufigkeit an Individuen und Mannigfaltigkeit in der Artbildung zu erreichen, wie in Süd- und Ostafrika. l) Ich trenne diese Subfamilie als Eucondylopinae n. subf. ab, die gleichwertig mit Nomadinae, Melectinae, Stelidinae, Coelioxynae und Psithyrinae ist. Alle diese Siibfaniilien haben besondere Ursprungsherde aus den Sammelbienen. Jenaische Denkschriften. XIV. 3 Scbultze, Forschungsreise in Südafrika. II. 14

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