Deutsch: Freising, Dom: Cosmas Damian Asam (1686–1739) und seine Werkstatt malten 1723/24 (und 1737) im Rahmen der Barockisierung des Dom-Innenraums über 90 größere und kleinere Fresken:

• A–E: fünf große Deckenfresken im Mittelschiff.
  Die Hirtentugenden des hl. Korbinian – Glorie des hl. Korbinian – Dankopfer Freisings – Thronende Maria und (in den Zwickeln) die vier Evangelisten – Anbetung des Lammes.
• 01–20: Stichkappen im Mittelschiff.
  Sinnbilder in monochromer Malerei (rosa, blau bzw. grün), nach Kupferstichvorlagen aus einer französischen Ausgabe des Ikonologie-/Emblemata-Traktats von Cesare Ripa. 14 Darstellungen beziehen sich auf die benachbarten Episoden der Korbinians-Vita (Wandfresken W 01–20), die übrigen auf die Musik (über der Orgelempore) bzw. auf die Anbetung des Lammes (Deckenfresko E).
• W 01–20: Wandfresken im Mittelschiff.
  Szenen aus der Vita des hl. Korbinian.
• S 01–11: Deckenfresken im inneren nördlichen Seitenschiff.
  Patrone der Seitenschiffaltäre (6 Bilder), dazwischen Putti (5 Bilder).
• S 12–22: Deckenfresken im inneren südlichen Seitenschiff.
  Patrone der Seitenschiffaltäre (6 Bilder), dazwischen Putti (5 Bilder).
• ohne Nummer: St.-Johannes-von-Nepomuk-Kapelle (heute Sakramentskapelle) in der Apsis des südlichen inneren Seitenschiffs (1737).
  Kuppel: je eine Szene mit den hll. Johannes dem Täufer, Johannes Evangelist und Johannes von Nepomuk, außerdem Ecclesia und Fides. Die Nepomuk-Szene wurde 1914 durch Anton Ranzinger neu gemalt, auch die anderen Szenen wurden von ihm stark ergänzt und verändert. – Laterne: Gottvater.
• ohne Nummer: Frühere Sakramentskapelle (Kepserkapelle) in/an der Apsis des nördlichen inneren Seitenschiffs (erst nach 1724 fertiggestellt).
  Die Kapelle wurde 1869 abgebrochen.
• ED 1–3 und a–h: drei Fresken an der Emporendecke über dem nördlichen inneren Seitenschiff und acht Stichkappen.
  Zyklus zur Menschwerdung Christi: Verkündigung – Geburt Christi – Zug der hll. drei Könige und acht Putti, durch eindringendes Wasser stark beschädigt, 1920 durch Anton Ranzinger teilweise nach Resten der Originalfresken übermalt, teilweise gänzlich neu gemalt.
• ED 4–6 und i–q: drei Fresken an der Emporendecke über dem südlichen inneren Seitenschiff und acht Stichkappen.
  Hl.-Sigismund-Zyklus und acht Putti, durch eindringendes Wasser stark beschädigt, 1920 durch Anton Ranzinger teilweise nach Resten der Originalfresken übermalt, teilweise gänzlich neu gemalt.
• ohne Nummer: jeweils mehrere Deckenfresken im nördlichen und im südlichen äußeren Seitenschiff.
  Stuck und Fresken wurden 1869 abgeschlagen. Das Bildprogramm ist nicht überliefert.
• ohne Nummer: drei Fresken an der Stuckdecke der Vorhalle.
  Abraham, Isaak und Jakob, 1870 abgeschlagen.

Die Freskierung des Außenbaus (Fassade usw.) wurde ab 1725 durch die Brüder Franz Lorenz und Joseph Stuber, zwei Vettern Asams, vorgenommen und im 19. Jahrhundert bei der Re-Romanisierung des Doms entfernt.

Die vorstehend und auch für die Dateinamen der Fotos verwendeten Buchstaben/Nummern folgen der ausführlichen Liste in dem folgenden Corpus-Werk. Die dortigen Fotos zeigen den Zustand der Fresken vor der Restaurierung von 1999 (ff.?).

• Brigitte Volk-Knüttel: Stadt Freising: Dom. In: Stadt und Landkreis Freising. Bearbeitet von Brigitte Volk-Knüttel, Anna Bauer-Wild und Jutta Tezmen-Siegel. Photographische Aufnahmen: Wolf-Christian von der Mülbe (= Hermann Bauer, Frank Büttner, Bernhard Rupprecht [Hrsg.]: Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland, Band 6). Hirmer Verlag, München 1998, ISBN 3-7774-7590-4, S. 49–121
• Brigitte Volk-Knüttel: Stadt Freising: St.-Johannes-von-Nepomuk-Kapelle. In: Stadt und Landkreis Freising. Bearbeitet von Brigitte Volk-Knüttel, Anna Bauer-Wild und Jutta Tezmen-Siegel. Photographische Aufnahmen: Wolf-Christian von der Mülbe (= Hermann Bauer, Frank Büttner, Bernhard Rupprecht [Hrsg.]: Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland, Band 6). Hirmer Verlag, München 1998, ISBN 3-7774-7590-4, S. 122–127

Weniger detailliert und auf älterem Forschungsstand, aber ebenfalls hilfreich ist die Liste im Werkverzeichnis des Ausstellungskatalogs zum Asam-Jubiläum 1986:

• Ralph Paschke: Freising 1723–1724. In: Bruno Bushart, Bernhard Rupprecht (Hrsg.): Cosmas Damian Asam 1686–1739. Leben und Werk. Mit Beiträgen von (...). Werkverzeichnis von Bärbel Hamacher, Ralph Paschke und Helene Trottmann. Prestel-Verlag, München 1986, ISBN 3-7913-0767-3, S. 230–236 Nr. F XIII (Katalog zur Ausstellung im Kloster Aldersbach)