Deutsch: Freising, Domkreuzgang: Johann Baptist Zimmermann (1685–1758) malte 1716 im Kreuzgang und in zwei südlich angrenzenden Kapellen 28 Fresken. (Er war außerdem an der Ausmalung der östlich an den Kreuzgang anschließenden Benediktuskirche beteiligt, siehe dort.) Der Kreuzgang hat allerdings bautechnische Probleme, mal sind es Risse, mal ist es Feuchtigkeit. Daher sind die Fresken mehr oder weniger stark restauriert; mindestens vier Bilder (21–24) mussten bereits 1732 komplett neu gemalt werden (sie stammen also nicht mehr von Zimmermann).

• 01–11 und 13–26: Deckenfresken in den drei Flügeln des Kreuzgangs.
  Putten mit Wappen von „zum großen Teil im 18. Jh. bereits ausgestorbenen“ Adelsfamilien, denen Freisinger Domherren entstammten (Zitat nach B. Volk-Knüttel).
  Sechsundzwanzigmal ± das Gleiche: das ist eine Herausforderung an die Kreativität des Malers. Sagen wir: Variationen über das Thema Putto/Putti mit Wappen und Spruchband.
  Die Darstellungen im einzelnen, im Nordflügel: 01 „Ebran“ (Ebran von Wildenberg), 02 „Freyberg“ (Freyberger), 03 „Fraunberg“ (Frauenberger), 04 „Schmichen“ (Schmiechen), 05 „Mendorf“ (Mendorffer, Mennendorf), 06 „Rorbach“ (Rohrbach), 07 „Haslang“ (Hasslang), 08 „Pienzenau“ (Pientzenau), 09 „Ebenhausen“,
  in der Nordostecke: 10 „Seiboltsdorff“ (Seiboldsdorf),
  im Ostflügel: 11 „Maxlrain“ (Mächselrain), 13 „Achdorff“ (Achdorf, Achdorfer), 14 „Gumppenberg“, 15 „Eisenhofen“ (Eysenhofen), 16 „Massenhausen“ (Mässenhausen),
  in der Südostecke: 17 „Ottenhouen“ (Ottenhoven, Ottenhofen),
  im Südflügel: 18 „Knöring“ (Knöringen), 19 „Preysing“, 20 „Weix“ (Weichs), 21 „Egling“ (Eglingen), 22 „Allerspach“ (Allersbach), 23 „Truchtling“ (Truchtlaching, Truchtlaiching), 24 „Lauterbach“, 25 „Waldeckh“, 26 „Kam̄er“ (Kammer). Hinweise zu den gemeinten Adelsfamilien siehe in der unten angegebenen Literatur.
• 12: Deckenfresko im Ostflügel des Kreuzgangs, vor dem Eingang zur Benediktuskirche.
  Wappen des Fürstbischofs Johann Franz Eckher von Kapfing
• K 1: Deckenfresko in der Allerheiligenkapelle.
  Aufnahme Mariens in den Himmel (Mariae Himmelfahrt).
  Der verdrehte Foto-Blickwinkel ist dem Kapellengitter zu verdanken. :-( Wer einmal die Gelegenheit erhält, die Kapelle zu betreten, möge bitte bessere Fotos aufnehmen.
• K 2: Deckenfresko in der Sebastianskapelle.
  Glorie des hl. Sebastian.
  Der verdrehte Foto-Blickwinkel ist dem Kapellengitter zu verdanken. :-( Wer einmal die Gelegenheit erhält, die Kapelle zu betreten, möge bitte bessere Fotos aufnehmen.

Die vorstehend und auch für die Dateinamen der Fotos verwendeten Buchstaben/Nummern folgen der ausführlichen Liste in dem folgenden Corpus-Werk.

• Brigitte Volk-Knüttel: Stadt Freising: Domkreuzgang mit Allerheiligenkapelle und Sebastianskapelle. In: Stadt und Landkreis Freising. Bearbeitet von Brigitte Volk-Knüttel, Anna Bauer-Wild und Jutta Tezmen-Siegel. Photographische Aufnahmen: Wolf-Christian von der Mülbe (= Hermann Bauer, Frank Büttner, Bernhard Rupprecht [Hrsg.]: Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland, Band 6). Hirmer Verlag, München 1998, ISBN 3-7774-7590-4, S. 133–148