Deutsch: Vorderseite: Kuh nach r. ihr Kalb säugend, zu welchem sie ihren Kopf umwendet. Auf der Kruppe der Kuh Δ.

Rückseite: Δ-Y-P. Quadratischer Rahmen, der in der Hälfte horizontal geteilt ist. In jeder Hälfte dasselbe Ornament aus einer senkrechten Reihe aus drei Punkten, zu deren Seiten r. und l. je drei in Punkten endende Striche. Unter dem Ganzen eine Keule.

Kommentar: Dyrrhachion war wie Apollonia eine Gründung von Siedlern aus Korkyra unter korinthischer Beteiligung. Von Korkyra wurden teilweise, wie in Apollonia auch, die Münzbilder übernommen. Die Vorderseite zeigt eine ihr Kalb säugende Kuh, während die Deutung des Rückseitenbildes umstritten ist. Einige Forscher erkennen lediglich ein ornamental ausgestaltetes quadratum incusum, wogegen andere eine stilisierte Darstellung der auf Korfu befindlichen Gärten des mythischen Herrschers Alkinoos erkennen wollen. Dessen fruchtbare Gärten werden schon in der Odyssee 7,112-139 beschrieben.

Literatur: A. Maier, Die Silberprägung von Apollonia und Dyrrhachion, Numismatische Zeitschrift 1908, 18 Nr. 12 (dieses Stück, 450-350 v. Chr.).

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