Deutsch: In der Dingolfinger Straße im Markt Ergoldsbach, die am Friedhof vorbei über Holzleiten nach Kienoden führt, steht etwa 150 Meter südöstlich vom Sendeturm auf einer Höhe von 470 Metern zwischen zwei Birken ein kleines Eisenkreuz, das auf einem Steinquader befestigt ist. Die Kreuzbalken sind aus flachen Eisenplatten gefertigt und enden mit breiten, angedeuteten Lilienblüten. Vom Kreuzungspunkt gehen diagonal vier pfeilförmige Stäbe aus, die mit zum Kreuzbalken zurückschwingenden Voluten verziert sind. Der metallene Korpus entspricht dem Dreinageltypus.

Im März 2023 hat die Allgemeine-Laberzeitung über dieses Kreuz wie folgt berichtet:

"Von 1295 bis 1804 gehörte Ergoldsbach zum Landgericht Teisbach bei Dingolfing. Wie überall gab es auch in Ergoldsbach Verbrecher, Malefizen oder Malefikanten genannt. Handelte es sich dabei um ein schwerwiegendes Verbrechen, wie Raub mit Körperverletzung, durften die Ergoldsbacher den Verbrecher nicht selbst verurteilen. Er musste an die Gerichtsbarkeit in Teisbach übergeben werden. Er wurde zunächst nur festgehalten und die Gerichtsbarkeit in Teisbach musste informiert werden. Diese schickten ihre Schergen, womit im Mittelalter die Gerichtsdiener gemeint waren."

weiter heißt es:

"Die Malefikanten wurden aus Ergoldsbach entlang der Dingolfinger Straße bis zum Marktrechsstein an der östlichen Marktgrenze hinausgeführt. Erst dort durften ihn die Schergen aus Teisbach übernehmen.

Über Jahrhunderte wurden durch diese Straße Verbrecher geführt, sodass man die Strecke im Volksmund als Raubergasse bezeichnete. Seit vielen Jahren steht am Ende der Dingolfinger Straße an Stelle der ehemaligen Marktrechtssäule dieses Feldkreuz."