Ist Kolumbien überhaupt sicher? In den letzten Jahrzehnten wüteten hier Guerillagruppen, Paramilitärs und Drogenkartelle. Seit dem Jahr 2010 herrscht Waffenstillstand der nun seit 4 Jahren hält. Reisen ist heute relativ sicher, vorausgesetzt, man macht keine Abstecher in die Rückzugsorte der Guerillas. Aber wie ist es soweit gekommen? Mitte des letzten Jahrhunderts war der Reichtum in diesem Land extrem ungleich verteilt. Eine verarmte Landbevölkerung stand einer sehr kleinen, reichen Elite, welche Grund und Boden besass, gegenüber. Die arme Bevölkerung forderte von der Regierung, dass die Ländereien gerechter verteilt werden. Als diese Forderungen lauter wurden, reagierte die Regierung in Bogota mit Gewalt und liess Bomben niedergehen über den Dörfern des Widerstands. Die FARC war geboren. Die FARC begann sofort Grossgrundbesitzer anzugreiffen und zu enteignen. Die Reichen fühlten sich von der Regierung zu wenig geschützt und gründeten eine private Armee, die AUC, welche ab sofort im Krieg mitmischte. Zugleich gab es im Land mächtige Drogenkartelle, zum Beispiel jenes von Pablo Escobar, welche zuvor in der Gesellschaft geachtet wurden, bis die Regierung die Kartelle als kriminelle Organisationen betrachtete und anfing diese zu bekämpfen. Die Folgen waren verheerend. Die mächtigen Drogenkartelle hatten Geld und konnten verzweifelte Menschen rekrutieren, die für Geld mordeten. Zu den schlimmsten Zeiten bekam jeder, der einen Polizisten tötete, 2000 US Dollar. Gleichzeitig terrorisierten die Guerillas den ländlichen Teil des Landes. Autobahnen von Stadt zu Stadt waren zu gefährlich geworden. Entführungen und Lösegelderpressungen waren an der Tagesordnung. Auch der Luftweg war nicht sicher, denn die Guerillas fingen an die Flugzeuge abzuschissen. Das Land war komplett gelähmt, bis sich die AUC und die Regierung zusammenschlossen und gemeinsam gegen die FARC vorgingen. Ihnen gelangen immer wieder harte Schläge gegen die FARC, bis diese zum Waffenstillstand im Jahr 2010 bereit war. Heute ist die FARC noch oft Thema in den Schlagzeilen, weil in abgelegenen Gebieten immer wieder Scharmützel passieren.