Deutsch: Postkarte zur Leipziger Löwenjagd.

Bei der Quelle ist folgendes Gedicht zur Leipziger Löwenjagd angeführt (vermutlich der Text auf der Rückseite der Karte):

Die Leipziger Löwenschlacht.

In der großen Seestadt Leipzig waren Zirkus-Löwen los.
Echte Löwen, wilde Bestien! Ach, die Aufregung war groß!
Majestäten zu begrüßen ist der Leipziger stets geneigt,
doch vor Königen der Wüste er noch Scheu und Argwohn zeigt.
Jäh entsprangen ihrem Kerker durch ein Loch in finstrer Nacht
acht erwachs'ne starke Löwen nach dem Fest der Völkerschlacht.
Und sie jagten durch die Straßen, fauchend mit Gebrüll und Lärm!
Ach, da ward selbst manchem Helden ungemütlich im Gedärm!
In ein Gasthaus drang ein Löwe, trabte in den ersten Stock.
Wo just öffnete die Türe Hildegard im Unterrock.
Schreckensbleich Sie Ihre Schuhe vor des Löwen Füße wirft,
der die kleinen Lederdinger packt, zernagt und kaut und schlürft.
Er betrug sich sonst nicht übel, zog zurück sich aufs Klosett,
wo er später ließ sich fangen, würdig, resigniert und nett.
Alle Löwen, acht im ganzen, wurden schließlich ganz besiegt.
Sechs sind totgeschossen worden. (Zweie ham'se noch gekriegt.)

Der letzte Satz fehlt im Original.