Identifier: lehrbuchderallge1887zieg (find matches)
Title: Lehrbuch der allgemeinen pathologischen anatomie und pathogenese
Year: 1887 (1880s)
Authors: Ziegler, Ernst, 1849-1905 Kahlden, Clemens von, 1859-1903. Technik
Subjects: Anatomy, Pathological Anatomy Pathology
Publisher: Jena : G. Fischer
Contributing Library: Francis A. Countway Library of Medicine
Digitizing Sponsor: Open Knowledge Commons and Harvard Medical School

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Text Appearing Before Image:
sseren männlichen Genitalien an den weib-lichen Typus kommt dadurch zu Stande, dass der Penis verkümmertbleibt, die Geschlechtsfurche im Penis sich unvollkommen oder gar nichtschliesst (Hypospadie) und die beiden Scrotalhälften getrennt bleibenund unter der Peniswurzel eine Grube lassen, welche den Rest des 79G Pathologische Anatomie des Geschlechtaapparates. Sinus urogenitalis darstellt. Die Scrotalhälften sehen alsdann dengrossen Labien ähnlich, namentlich dann, wenn der Descensus testicu- lorum unterbleibt. Dieäusseren Genitalien desWeibes nähern sich den männlichen dadurch,dass die Clitoris sich zueinem Penis ausbildet(Fig. 341 a), währenddas Vaginalostium sichverengt oder schliesstund die Schamlippen mit-einander verwachsen.Vagina und Harnröhremünden gemeinschaft-lich oder getrennt unterdem Penis nach aussen. Fig. 341. Aeussere Ge-nitalien eines weib-lichen Scheinz w i 11ersmit Stenose des Introi-tus Vagina e. a PenisartigeClitoris. b Grosse Labien. Um■i verkleinert.
Text Appearing After Image:
Die atypische Bildung der äusseren Genitalien kann sowohl fürsich d. h. ohne Zwitterbildung im Gebiete der Geschlechtsgänge, alsauch gleichzeitig mit dieser auftreten, ist demnach nicht von den Miss-bildungen in anderen Theilen des Geschlechtsapparates abhängig. 1) Pseudo-Hermaphrodismus masculinus, die männlicheScheinzwitterbildung kommt in drei Unterarten vor. Bei der ersten, dem Ps.-H. masc. internus sind die äusserenGeschlechtstheile nach dem männlichen Typus gebildet und auch dieProstata entwickelt, wird aber von einem meist am Colliculus seminalisin die Urethra mündenden Canal durchbohrt, welcher sich nach obenin eine rudimentäre oder mehr oder weniger ausgebildete Vagina, oftauch in einen mehr oder weniger ausgebildeten Uterus, eventuell sogarin Tuben fortsetzt. Die männlichen Geschlechtstheile sind daneben nor-mal oder mehr oder weniger missbildet. Bei dem zweiten, dem Ps.-H. masc. completus, s. externuset internus, der vollständigen männlichen Scheinzwitterbildung

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