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2014 annektiert Putin die Krim. Seitdem fragt sich die Welt: Was will Putin? Hochrangige Politiker und Experten aller Couleur finden darauf keine Antwort. Dabei reicht ein einfacher Blick in den Diercke Schulatlas, Doppelseite Süd-Osteuropa.

Putin ist weder unkalkulierbar, noch vom Irrsinn oder einer anderen Gemüts- oder Geisteskrankheit befallen. Er will einfach nur das, was alle Diktatoren wollen: Macht und Unsterblichkeit. Und dabei verfolgt er einen klaren Plan, der leicht zu durchschauen ist – wie gesagt mit einem Blick auf die Karte.

Sewastopol, wichtigster Hafen der russischen Kriegsmarine, und mit Hekatomben an russischem Herzblut erkämpft, liegt auf der Krim. D.h. Putin ist essentiell auf die Krim angewiesen, will er nicht die zentrale Operationsbasis seiner Kriegsflotte verlieren. Deshalb die aus russischer Sicht folgerichtige Besetzung der Krim nach Ankündigung eines möglichen Beitritts der Ukraine zur EU, verbunden mit einem Näherrücken des potenziellen Gegners NATO. Und es glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass Russland unter diesen Umständen jemals die Krim aufgeben wird – es sei denn nach einem Atomkrieg, wenn es dann nichts mehr geben wird, was man noch Russland nennen könnte.

Und was ist das Problem der Krim? (Blick auf die Karte!) Die Krim ist eine Halbinsel und von Russland aus ohne Grenzüberschreitung nur über das Asovsche Meer zu erreichen, da sie nördlich komplett an das Staatsgebiet der Ukraine grenzt. Nun liegt es nahe, für die Versorgung Sewastopols und der Flotte eine Brücke über das Asovsche Meer zur Krim zu bauen. Z.B. von Port Kawkas aus – da wäre sie nur 1 km lang. Für Friedenszeiten sicher irgendwie machbar. Aber im Falle eines Krieges? Mit einer Brücke als einziger logistischer Anbindung an das "Mutterland" wäre die Krim nicht zu halten. Denn was wäre der allererste Schlag, den ein Kriegsgegner Russlands setzen würde? Mit Hilfe eines vorher platzierten Lenksensors eine Bombe punktgenau auf diese Brücke. Und der Landweg über die Ukraine zur Krim ist bei dem derzeitigen Grenzverlauf seit der Annexion gesperrt. Im Falle eines internationalen militärischen Konflikts ohnehin. Aber für die Friedenszeiten muss und wird Putin die Brücke bauen lassen. Soviel dürfte sicher sein.

Worum geht es also bei dem "Freiheitskampf" der russisch-ukrainischen Separatisten? (Wieder ein Blick auf die Karte!) Die Separatisten müssen nur noch ein paar Meter weiter nach Osten und in den Süden marschieren – über Mariupol, Berdiansk und Melitopol bis nach Henitschesk – und dabei komfortabler Weise das Gebiet südlich des Dnjepr als "natürlicher" Grenze gleich mitbesetzen, um die Krim vollständig, also auch territorial, an Russland anzuschließen und damit die Krim auf einem breiten, gesicherten Landweg erreichen – und versorgen – zu können. Für eine noch komfortablere Sicherheitszone und sicheren Zugang zur Krim könnte Putin sogar das Gebiet bis zum Ufer des Oskil und herüber nach Dnipro und den Dnjepr entlang bis zum Schwarzen Meer annektieren. Gesichert wäre damit ein großes Stück des annektierten Landes durch die „natürliche“ Grenze zweier Flüsse. (Erweiterung gekennzeichnet durch die Linie mit Fragezeichen)

Ob sich diese beiden Prognose (Brücke und Landraub) erfüllen werden, kann ich nicht sagen – ich bin kein Hellseher. Aber ich bin sicher, dass dies so, wie hier beschrieben, ganz oben auf Putins Wunschliste an den Weihnachtsmann steht!

Vincent Kluwe-Yorck, 2014

AKTUALISIERUNG 2018 Der erste Teil meiner Prognosen ist erfüllt: Die Brücke über die Straße von Kertsch wurde gebaut und ist fertig.

AKTUALISIERUNG 24. Februar 2022 Der zweite Teil meiner Prognosen vollzieht sich gerade: Putins Armee ist in die Ukraine einmarschiert. Und ich bin sicher, er wird mindestens das größere Gebiet meiner Prognose annektieren (siehe Linie mit Fragezeichen). Worum geht es Putin mit dem Angriff auf die Ukraine? Will er das ganze Land? Vermutlich nein: Was sollte er mit der Ukraine? Sie würde ihn nur sehr viel Geld kosten auf absehbar lange Zeit. Zudem kann man keinen Krieg gegen ein ganzes geschlossenes Volk führen. Was er will, ist nur die Ost-Ukraine als sicheres Hinterland für einen sicheren und ungestörten Zugang zur Krim. Und dabei hätte er auch die Unterstützung der dort lebenden zwei Millionen Russen als Rückhalt. Und die dort lebenden Ukrainer dürften mit der Zeit im Zuge einer Umsiedlungsaktion in die Rest-Ukraine zurück gedrängt werden. Kurz: Die Ukraine interessiert Putin nicht – es geht ihm nur und ausschließlich um die Krim als Basis für seine Machtposition in Form der dort stationierten Marine.

Eines hat Putin bei aller Klarheit seiner Pläne nicht begriffen: Die Freundschaft anderer Völker lässt sich nicht mit Waffengewalt erzwingen – man muss sie gewinnen. Aber das haben die russischen Gewaltherrscher noch nie begriffen.

VAGE VERMUTUNG EINES NICHT-EXPERTEN Putin könnte überzogen und damit den Zenith seiner Macht überschritten haben. Ohne Rückhalt in der Bevölkerung (immerhin ein brutaler Angriff auf ein enges Bruderland) und vor allem ohne den Rückhalt bei der Oligarchen-Clique um ihn herum kann er sich auf Dauer nicht halten: Er wird stürzen. Und er spürt wohl, wie dünn das Eis ist, auf dem er jongliert (siehe seine Drohungen gegen Proteste im eigenen Land und die getriebene Verbissenheit seines Auftretens). Vielleicht trifft ihn ja eine gnädige Kugel in den Rücken. Oder eine Giftspritze.

2 weitere Putin-Motive aus meiner Feder: www.flickr.com/photos/48146833@N05/51253743743/in/album-7...

www.flickr.com/photos/48146833@N05/35954909763/in/album-7...
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Source PUTIN UND DIE UKRAINE
Author Dr. Vincent Kluwe-Yorck

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This image was originally posted to Flickr by Vincent Kluwe-Yorck at https://flickr.com/photos/48146833@N05/51900492047. It was reviewed on 25 February 2022 by FlickreviewR 2 and was confirmed to be licensed under the terms of the cc-by-sa-2.0.

25 February 2022

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