Deutsch: Sitzende weibliche Gewandstatue. Pergamon 190-160 v. Chr. Marmor. Die Figur wurde in der Nachantike absichtsvoll in zahlreiche Fragmente zerschlagen, was ihre Rekonstruktion und Deutung bislang erschwert hat. Die Wendung des Körpers und des Kopfes sowie die nackte linke Brust der Sitzenden sprechen dafür, dass die Frau Teil einer Gruppe mit Kleinkind gewesen ist. Diese Darstellung passt zu einer Nymphe oder Muttergottheit, die ihren Zögling oder Sohn im Arm hält und stillt. AvP VII 50 Der Kopf und der Torso des Kindes wurden an unterschiedlichen Orten auf dem Stadtberg gefunden, weshalb man ihre Zusammengehörigkeit lange Zeit nicht erkannte. Der Marmor weist aber so große übereinstimmungen auf, dass die zwei Fragmente zwingend zu einer einzigen Figur gehört haben müssen. Auch die Verbindung zur sitzenden Frauenstatue ist aufgrund von Gesteinsuntersuchungen und künsthistorischen Überlegungen sehr wahrscheinlich.