Deutsch: Die Fotografie wurde im Juni 1891 aufgenommen (siehe unten, die beschriftete Rückseite). Die ehemalige Villa in der Geibelstraße (anfängliche Hausnummer 7, heute geänderte Hausnummer 65) ist heute aufgestockt und in Einzelwohnungen umgebaut. Heute fehlt die Terrasse und von rechts ist ein Neubau angebaut. Daher ist die ehemalige Villa heute von der Straßenseite zu betreten. Anstelle des auf dem Bild zu sehenden Bauzaunes findet sich heute eine Durchfahrt/ein Durchgang zu einem im Zweiten Weltkrieg ebenfalls beschädigten Nachbargebäude, das jedoch an der Seitenwand/am Seiteneingang den gleichen Baustil erkennen läßt und ein Indiz für den selben Architekten ist. Im Bild-Hintergrund links sind rückwärtige Fassaden von Häusern aus der Devrientstraße zu sehen, im Bild-Hintergrund rechts ein Baugerüst unter der Adresse Alte Döhrener Straße. Fotos aus dem 19. Jahrhundert mit Baustellen-Ansichten gehören zu den großen Seltenheiten, da die Bauherren und Fotografen zumeist erst den stolzen Neubau ablichteten. Angeblich stammt das Foto aus dem Besitz einer mit der abgebildeten Familie befreundeten Adligen, die auf der Flucht vor der russischen Revolution dieses Bild in der französisch-sprachigen Schweiz veräußerte. Für die Zukunft wäre ein Foto aus der selben Perspektive (und gleicher Brennweite) wünschenswert, sodaß das historische und das Foto der Jetztzeit zur Deckung kommen können. Allerdings hatten die Eigentümer wohl Widerspruch bei Google Street View eingelegt (dort ist das Gebäude gepixelt); ich hatte das Haus daher erst über die (ältere) Vogelschauperspektive bei Bing Maps lokalisieren können.