Category:Christoph Funk zum Storchen

Deutsch: Christoph Funk zum Storchen GmbH & Co. KG, Textil-, Leder- und Pelzkonfektion, Aspachstraße 2, Biberach an der Riß. Kürschner und Pelzgroßhändler, gegründet 1776.

Das Geschlecht der Funk gehört zu den ältesten Bürgergeschlechtern der Stadt Biberach. In einer Seitenlinie erscheint gegen Ende des 17. Jahrhunderts bereits ein Kürschner.

1776 begründet Johann Jakob Funk die Pelztradition, indem er sich als „Kürsner bei der Kirche“ selbständig machte. Danach geht das Geschäft in lückenloser Folge vom Vater auf den Sohn über.
1800 folgt Sohn Johann Christoph Funk als „Kirsner beim wilden Mann“ (er übernahm das Haus „Beim wilden Mann“), der Kaufvertrag vom 1. Juli 1800 ist noch vorhanden. Er hat zwei Söhne.
Um 1860 erwirbt der jüngere, Christoph Funk, in der Nähe des Gasthofes „Zum Storchen“ (daher der noch heutige Firmenname) ein Grundstück und betreibt nun neben der Kürschnerei in größerem Umfang auch den Rauchwarenhandel. Von seinem Bruder hat er sich inzwischen getrennt.
1870/71 baut Christoph Funk in der Bahnhofstraße ein neues größeres Geschäftshaus, behält aber die Firmierung „zum Storchen“ bei.
Am 1. August 1878 übergibt Christoph Funk das Geschäft seinem Sohn Heinrich Funk und seinem Schwiegersohn Karl Hermann Schmid.
Am 1. August 1909 wird Willy Funk Leiter des Unternehmens. Er modernisiert den Betrieb und errichtet auf dem firmeneigenen Gelände in der Bahnhofstraße ein neues Betriebsgebäude.
1913 tritt für Karl Hermann Schmid der Vetter von Willy Funk, Adolf Straub als Teilhaber ein.
Während des Ersten Weltkriegs wahrt Karl Hermann Schmid noch einmal die Interessen des Unternehmens.
1926 übernimmt Willy Funk die Firma als Alleininhaber.
1933 tritt sein Sohn Erwin Funk (* 1911) in das Unternehmen ein.
1938/39 lassen Vater und Sohn der inzwischen erfolgten Expansion entsprechend einen großen Erweiterungsbau errichten.
1945, nach dem Zweiten Weltkrieg findet Erwin Funk ein von den Französen völlig leergeräumtes Warenlager vor, mit Kaninfellen wird neu begonnen.
1955 scheidet Willy Funk aus der offenen Handelsgesellschaft aus, Erwin Funk tritt als Alleininhaber ein. In der Schweiz gründet er eine Filiale.
1960 lässt Erwin Funk auf dem Firmengelände einen dringend erforderlich gewordenen fünfstöckigen, imposanten Neubau errichten.
1961 stirbt Erwin Funk überraschend nach einer Operation. Er hinterlässt Frau, Tochter und drei Söhne.
Frau Dr. Friedlind Funk, von Beruf Ärztin, führt mit ihren beiden Söhnen und dem damals 78-jährigen Schwiegervater das Geschäft weiter. In der 7. Generation wird die Tochter Ingeborg ebenfalls Ärztin.
Der Stammhalter Christoph Funk (* 1951) machte eine Lehre als Rauchwarenkaufmann und beendete sein Studium als Diplom-Kaufmann.
Jörg Funk, Kürschnermeister, lernt im elterlichen Betrieb.
Walter, der jüngste der Söhne, will nach Abschluss der Banklehre ein Studium aufnehmen. (Stand 1976)[1]
1976 - jetzt in der 7. Generation - beginnt mit Jörg Funk eine umfangreiche Entwicklung des Konfektions­unternehmens mit der Fertigung von exklusiven und hochpreisigen Pelzmänteln und Pelzjacken.
2000 Umzug in ein neues modernes Firmengelände in der Aspachstraße.[2]

References

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  1. Margarete Sartorius: 200 Jahre Christoph Funk zum Storchen in Biberach a. d. Riß. In: Die Pelzwirtschaft, C-B Verlag Carl Boldt, Berlin, Heft 3, 12. März 1976, S. 26-30.
  2. Homepage des Unternehmens. Zuletzt abgerufen 13. März 2015.