Category:Wittler-Brot Lieferwagen

Deutsch: Brotauslieferungswagen Maschinenfabrik Esslingen, Bj. 1943

Das Wittler-Brotauto aus dem Bestand der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin ist ein wahrhaftiges Nischenprodukt. Weil Benzin und Diesel knapp und deshalb streng rationiert waren, setzte man beim Herstellerwerk, der Maschinenfabrik Esslingen (Neckar), im Kriegsjahr 1943 auf kostengünstigen Elektroantrieb. Die Antriebstechnik erwies sich als robust und in der Bedienung zuverlässig.
Der Strom kam aus Bleiakkus, ein Reihenschlussmotor wandelte die Energie in Bewegung um. Problematisch war nur das hohe Gewicht der Batterie und die begrenzte Reichweite. Die Batterieladezeit erfolgte über Nacht in 5-6 Stunden. Die Fahrtgeschwindigkeit betrug 12-20 km/h. Um die Verkaufsstellen zu beliefern unterhielt die Berliner Großbäckerei einen eigenen Fuhrpark. Durch ihre typische rot-braune Gestaltung fielen die Wittler-Brot-Lieferwagen im Stadtgebiet sofort auf. Die Elektromobile ersetzten bei Wittler-Brot sämtliche Pferdegespanne.
Wittler-Brot wurde 1898 an der Maxstraße in Wedding gegründet. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg handelte es sich um den größten Brotproduzenten Europas mit 2000 Angestellten. Das Unternehmen ging 1982 in Konkurs. Eingesetzt wurde das Fahrzeug in einer Flotte von zehn Lieferwagen bis weit in die 1970er Jahre. Von den ehemaligen Lieferfahrzeugen sind nur noch zwei Exemplare erhalten.
Technische Daten:
Leistung: 11 PS
Bremsen: Vierrad-Servo-Bremse "System Perrot"
Höchstgeschwindigkeit: 28 km/h
Reichweite: ca. 60 km

Hinterradantrieb

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