Deutsch: Johann Michael Feichtmayr (?, Entwurf) und Gottlieb Emanuel Oernster (Ausführung): Reliquienschrein, 1764, im Fridolinsmünster in Bad Säckingen.

Der Silberschrein im Fridolinirnünster

Von Fridolins Wirken wissen wir durch Mönch Balthe dem späteren Bischof von Speyer, der um 970 die Lebensbeschreibung des Heiligen verfasst hat. Der irische Glaubensbote kam zuerst nach Poitiers, an das Grab des heiligen Hilarius. Von dort setzte er seine Missionswanderung in den alemannischen Raum fort. Sein Ziel war die Rheininsel Säckingen. Hier gründete der Heilige eines der ersten Klöster, das sich mit Unterstützung durch die fränkischen Könige zu einem religiösen und kulturellen Zentrum entwickelte. Die Bedeutung des adeligen Damenstifts wird sichtbar an der Ausdehnung der Grundherrschaft, die im Hochmittelalter bis an den Zürcher- und Walensee und in die Talschaft Glarus reichte. Das Fest des heiligen Fridolin wird am 06. März gefeiert. Am Sonntag danach wird in einer Prozession der barocke Reliquienschrein durch die Straßen der Stadt getragen. Seit 1347 ist die Prozession urkundlich erwähnt und gehört damit zu den ältesten religiösen Festen am Hochrhein.