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File:Das Kürschner-Handwerk, II. Auflage 3. Teil, S. 63. Verarbeitung der Kaninfelle.jpg

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Deutsch: Verarbeitung von Kaninfellen.
Bei langhaarigem Kanin ist besonders auf den Kropf und das Genick zu achten. Es ist anzuraten den Kropf nicht ganz abzuschlagen, sondern soviel davon stehen zu lassen dass sich eine Nath zwischen Köpfen, wie bei Kragen notwendig, gut verhaart. Auch bei einer Verbindung von Kopf auf Pumpf ist etwas Kropf notwendig, da auch der Pumpf etwas dicker im Haar ausfällt.
Das dünnhaarige Genick ist immer zu entfernen.
Fig. K 1 zeigt ein Kaninfell mit dem sogenannten Trep­penschnitt verlängert und ins Viereck gestellt. Fig. K 2 das Resultat. Fig. K 3 zeigt einen anderen Schnitt um ein Fell viereckig zu machen und gleichzeitig das flache Genick zu entfer­nen. Fig. K 4 zeigt die Anwendung des Treppenschnittes um ein Fell zu verbreitern. Fig. K 5 ist das Resultat.
Der grösste Teil der Kaninfelle wird z. Z. geschoren und sealartig gefärbt. Man unterscheidet „kurzgeschorene" und „halbrasée". Die vollsten Felle werden epiliert, d. h. die Grannen vollständig entfernt. Die fertigen Felle kommen in Paketen zu 12 Stuck in den Handel. Die Pakete aus den kleinsten Fellen sind X markiert, dann kommen XX, dann XXX und die grössten XXXX.
Die epilierten Sealkanin werden immer „gegen" Strich verarbeitet. Hilfsschnitte sind so viel als möglich zu vermeiden, auch das Ausfüllen des Genickes mit einer Zunge. Quernäthe sind mit Zacken zu machen. Fertige Gegenstande müssen 2 mal gegen Strich eingestrichen werden.
Kleinere Felle werden zu Tafeln wie die Sealbisam zusam­mengesetzt, um im Ganzen geschoren und gefärbt zu werden.
Date
Source Paul Larisch und Josef Schmid : Das Kürschner-Handwerk. Eine gewerbliche Monographie . II. Auflage Teil III, 1910, S. 63.
Author Larisch/Schmid
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