File:Eisweiher Waldlehrpfad Konigstuhl.jpg

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Ice pond educational trail Konigstuhl

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English: Man-made pond with permanent natural water inflow as a source of ice used for cooling food in mediaval times. At the side of the trail on the Konigstuhl (Heidelberg, Germany).
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Author R. J. Mathar
Ein Stück Kulturgeschichte: die historischen Eisweiher.

Wissen Sie, wie man früher Lebensmittel konservierte oder in der waremn Jahreszeit kühl hielt, als es noch keinen Strom und keine Kühlschränke gab?

Für Gasthäuser, wie dem nahegelegenen Königstuhlhotel abseits von Versorgungsquellen, war die Lagerung von verderblichen Waren eine besondere Aufgabe. Um in tiefen Kellern oder in Stollen lange Nahrungsmittel zu lagern, war winterliches Natureis besonders wichtig.

Aus Naturteichen oder eigens dafür hergerichteten Becken wude Eis herausgesägt oder herausgebrochen, um es zur Kühlung zu verwenden. Wie das neben abgebildete Foto aus der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt, konnte es auch als pfiffige Werbeidee zur Errichtung von Eisskulpturen verwendet werden, die als Attraktion Bürgerinnen und Bürger und somit potentielle Gäste anlocken sollten.

Das Eistor am Königstuhl und sein Erbauer Philipp Mayer, Gastwirt der Königstuhl-Gaststätte, 1904. Illustration nach einem Foto des Stadtarchivs Heidelberg.

An diese Zeit erinnern die beiden Vertiefungen (Eisweiher), die nahe am Eisweiherweg liegen. Sie wurden für den Zweck der Eisbevorratung an einem natürlichen Quellhorizont mit nachfließendem Wasser angelegt.

Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich diese nur wenige Höhenmeter unterhalb des Königstuhlgipfels befinden. Die historische Bezeichnung der Waldabteilung "Nasenplatz" (nasser Platz) weist auf dieses besondere Phänomen hin.

Neue Techniken zur Lebensmittelkühlung machten die Eisweiher entbehrlich. Die Weiher wurden teilweise verfüllt und mit nachlassender Wasserschüttung blieben sie als mehr oder weniger feuchte Stellen im Wald zurück. Auf Initiative der städtischen Forstverwaltung entstand hier durch eine erneute Vertiefung des Geländes und die Abdichtung des Untergrundes ein möglicher Lebensraum für Amphibien und Reptilien, um damit die Artenvielfalt zu fördern und zu unterstützen.

Heidelberg. Veranstaltungsangebote zu Natur und Umwelt erhalten Sie auf der Umweltbildungsplattform "Natürlich Heidelberg". www.natuerlich.heidelberg.de
Camera location49° 24′ 03.35″ N, 8° 43′ 58.08″ E  Heading=45° Kartographer map based on OpenStreetMap.View this and other nearby images on: OpenStreetMapinfo

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