Die Exa- und Exakta-Spiegelreflexkameras waren ursprünglich eine Entwicklung der „Ihagee AG“, die dann 1970 vom VEB Pentacon Dresden übernommen wurde.

Die Exa war eine einfachere und preisgünstigere Ausführung der Exakta-Modelle. Die Vereinfachung bezog sich hauptsächlich auf den Verschluss, ein sogenannter „Klappverschluss“, der so funktionierte:

Eine durch zwei kurze Arme gehaltene Metallplatte verschließt den Film lichtdicht. Beim Spannen klappt der Reflexspiegel nach unten und übernimmt die Lichtabdeckung, und die erwähnte Metallplatte wird ganz zum Kameraboden herabgeschwenkt. Zugleich wird eine Feder gespannt. Diese läßt bei der Auslösung den Spiegel nach oben klappen und gibt dadurch den Film zur Belichtung frei. Dem Spiegel folgt am Ende der Belichtungszeit die Metallplatte, die den Film wieder lichtsicher verschließt. (aus: E. Bauer "Foto Optik", Leipzig 1980):

Diese einfache Konstruktion hatte zwei Nachteile: Es waren nur Zeiten von 1/30 bis 1/175 Sek. möglich und Brennweiten länger als 100 mm konnten wegen Abschattung nicht verwendet werden. Trotzdem erfreute sich diese Kamera enormer Beliebtheit, zum einen natürlich wegen des Preises, zum anderen wegen der vollständigen Kompatibilität zur Exakta, sogar die Suchereinsätze konnten gewechselt werden.

Das abgebildete Modell, eine „Exa 1c“, gehörte zur letzten Serie der Exa, deren Produktion 1987 auslief. Hersteller war der VEB Certo Kamerawerk im Kombinat VEB Pentacon.