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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Vorwort)
8
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der nötigen Muße obliegen zu können, wünschte er sich sehnlichst eine äußere Stellung, die ihn in seiner Existenz wenigstens notdürftig sicherte. Aber selbst die bescheidensten Wünsche fanden längere Zeit keine Erfüllung. Erst zu Ende des Jahres 1847 eröffnete sich ihm die untergeordnete Stelle eines Seminarbibliothekars. Im Juli 1848 endlich ernannte ihn das Würtembergische Märzministerium zum außerordentlichen Professor für römische Litteratur und Altertümer.
Die Erwartungen, die man von Schweglers „Römischer Geschichte“ hegen durfte, sind durch die zwei Bände des umfangreich angelegten Werks, welche 1853 und 1856 erschienen, in vollem Maße erfüllt worden. Wir müssen es uns versagen, hier ihre Vorzüge näher zu beleuchten und verweisen auf die S. 5 angeführte Monographie von Teuffel. (Der dritte Band, der bei des Verfassers Tod im Manuskript vorhanden war, erschien 1858.) - Ebenso wie sich Schwegler schriftstellerisch immer vollständiger des Gebiets bemächtigte, dessen akademische Vertretung ihm anvertraut war, so war auch der Umfang und der Erfolg seiner Vorlesungen im Wachsen. kurz vor seinem Tode war ihm neben der Philologie noch das Fach der alten Geschichte übertragen worden.
Auf seine inner Stimmung hatte die Besserung seiner äußeren Verhältnisse nicht bessernd zu wirken vermocht; im Gegenteil zog er sich immer mehr auf sich selbst zurück. Neben seinen persönlichen Erfahrungen mochte die steigende Macht der kirchlich politischen Reaktion nicht wenig zu seiner Verstimmung beigetragen haben; wobei auch der Umstand, daß ihm eine eigene Häuslichkeit fehlte, in Betracht gezogen werden darf. Im Wesentlichen aber mochte dieselbe von einer Zerrüttung des Nervensystems herrühren, die vermutlich in der übermäßigen Anstrengung des maßlos arbeitsamen Mannes begründet war und und welche den Achtunddreißigjährigen scheinbar Kerngesunden jäh dahinraffte. Noch am Morgen des 5. Januar 1857 hielt er seine Vorlesung in gewohnter Weise über die Geschichte der griechischen Philosophie, ohne daß seine Zuhörer die geringste Störung an seinem Befinden bemerkt hätten. Eine halbe Stunde später fand man ihn in seinem Arbeitszimmer bewußtlos auf dem Boden liegen; ein Nervenschlag hatte ihn getroffen und es gelang den schnell herbeieilenden Ärzten nicht mehr, ihn ins Bewußtsein zurückzurufen. Am Morgen des Erscheinungsfestes erlosch das mit so glänzenden Geistesgaben ausgestattete leben.
Alle Leidenschaften - mit diesen Worten zieht Teuffel die Summe von Schweglers Leben - die sonst das Menschenherz bewegen, hat er verzehren lassen von der Flamme idealen Strebens, und eine Gleichgültigkeit gegen alles Materielle und eine Reinheit sich zu eigen gemacht, wie wir sie sonst nur etwa bei Kindern finden. Nur ei e

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