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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Begriffe der Geschichte der Philosophie)
11
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§1 Begriffe der Geschichte der Philosophie


Philosophieren ist Nachdenken, denkende Betrachtung der Dinge.
Doch ist hiemit der Begriff der Philosophie noch nicht erschöpft. Denkend verhält sich der Mensch auch bei praktischen Thätigkeiten, bei denen er die Mittel zur Erreichung eines Zwecks berechnet; denkender Natur sind sämtliche andere Wissenschaften, auch die, die nicht zur Philosophie im engeren Sinne gehören. Wodurch unterscheidet sich nun die Philosophie von diesen Wissenschaften? Wodurch unterscheidet sie sich z. B. von der Wissenschaft der Astronomie, der Medizin, des Rechts? Durch die Verschiedenheit ihres Stoffs Wohl nicht. Ihr Stoff ist ganz derselbe, wie derjenige der einzelnen empirischen Wissenschaften: Bau und Ordnung des Weltalls, Struktur und Verrichtung des menschlichen Körpers, Eigentum, Recht und Staat — alle diese Begriffe und Materien gehören der Philosophie so gut an, als jenen besondern Fachwissenschaften. Das Gegebene der Erfahrungswelt, die Wirklichkeit, ist der Inhalt auch der Philosophie. Nicht ihr Stoff ist es also, wodurch sich die Philosophie von den empirischen Wissenschaften unterscheidet, sondern ihre Form, ihre Methode, ihre Erkenntnisweise. Die einzelne Erfahrungswissenschaft nimmt ihren Stoff unmittelbar aus der Erfahrung auf, sie findet ihn vor, und nimmt ihn so auf, wie sie ihn vorfindet; die Philosophie dagegen nimmt nirgends das Gegebene als Gegebenes auf, sondern sie verfolgt es vielmehr bis zu seinen letzten Gründen, sie betrachtet alles Einzelne in Beziehung auf ein letztes Prinzip, als bedingtes Glied in der Totalität des Wissens. Eben hiedurch aber streift sie dem Einzelnen, in der Erfahrung

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