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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Die ionischen Philosophen)
22
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in späterer Weise. Philosophische Schriftstellerei war jener Zeit noch fremd, und Thales scheint auch seine Meinungen nicht schriftlich aufgezeichnet zu haben. Er wird in seiner Richtung auf ethisch-politische Weisheit den sogenannten sieben Weisen zugezählt und die Züge, welche die Alten von ihm überliefern, zeugen zunächst nur für seinen praktischen Verstand. Er soll z. B. zuerst eine Sonnenfinsternis berechnet, ferner beim Übergang des Krösus über den Halys die Abdämmung dieses Flusses geleitet haben, und ähnliches. Wenn spätere Berichterstatter von ihm erzählen, er habe die Einheit der Welt behauptet, die Idee einer Weltseele aufgestellt, die Unsterblichkeit der Seele und die Persönlichkeit Gottes gelehrt, so ist dies ohne Zweifel eine unhistorische Übertragung späterer Ideen aus einen noch weit unentwickelteren Standpunkt.


2. Anaximander.


Anaximander, gleichfalls aus Milet, von den Alten bald als Schüler, bald als Genosse des Thales bezeichnet, jedenfalls gegen ein Menschenalter jünger als dieser, suchte das thaletische Prinzip weiter zu bilden. Er definierte sein Urwesen, das er zuerst Prinzip (ἀρχή) [Anm.: Archē ] genannt haben soll, als das „Unbegrenzte, Ewige, Unbestimmte,“ als das alles Umfassende und Negierende, das, indem es aller Bestimmtheit des Endlichen und Veränderlichen zu Grunde liegt, selber unendlich und bestimmungslos ist. — Wie man sich das Urwesen Anaximanders zu denken hat, ist strittig. Eines der vier gewöhnlichen Elemente war es ohne Zweifel nicht; gewiß war es aber darum nicht stofflos oder immateriell, sondern wahrscheinlich dachte sich Anaximander darunter den noch nicht in die bestimmten Elemente auseinandergegangenen Urstoff, das zeitliche Prius, die chemische Indifferenz unserer jetzigen elementarischen Gegensätze. In dieser Beziehung ist jenes Urwesen allerdings ein „Unbegrenztes“ und „Unbestimmtes“, (τὸ ἄπειρον, αoριοτον) [Anm. : Apeiron ] d. h. weder qualitativ bestimmt noch quantitativ begrenzt; aber darum keineswegs ein rein

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