File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 039.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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(Empedokles)
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zuschreibt, vermöge dessen sie nicht auseinander entstehen, nicht ineinander übergehen, überhaupt keines Anderswerdens, sondern mir einer veränderten Zusammensetzung fähig sind. Alles, was man Entstehen und Vergehen nennt, alle Veränderung, beruht somit nur auf der Mischung und Entmischung dieser ewigen Grundstoffe, die unerschöpfliche Mannigfaltigkeit des Seins auf ihren verschiedenen Mischungsverhältnissen. Alles Werden wird so nur als Ortsveränderung gedacht. (Mechanische Naturerklärung im Gegensatz gegen die dynamische.)


3. Die beiden Kräfte.


Woher nun das Werden, wenn im Stoff selbst kein Prinzip und kein Erklärungsgrund der Veränderung liegt? Da Empedokles die Verändemng weder leugnete, wie die Eleaten, noch sie, wie Heraklit, dem Stoffe als inwohnendes Prinzip unterlegte, so blieb ihm nichts übrig, als, dem Stoffe eine bewegende Kraft zur Seite zu setzen. Dieser bewegenden Kraft aber zwei ursprünglich gesonderte Richtungen beizulegen, einerseits eine trennende oder abstoßende (dirimierende oder repulsive), andererseits eine anziehende (attraktive), dazu mußte ihn ebenfalls der von seinen Vorgängern aufgestellte Gegensatz des Eins und Vielen, der eine Erklärung erheischte, veranlassen. Das Auseinandergehen des Eins zum Vielen und das Zusammengehen des Vielen zum Eins deutete von selbst auf einen Gegensatz von Kräften, den schon Heraklit erkannt hatte. Hatte nun Parmenides, vom Prinzip des Eins ausgehend, die Liebe, Heraklit, vom Prinzip des Vielen aus, den Streit zum Prinzip gemacht, so macht Empedokles auch hier die Kombinatton beider Prinzipien zum Prinzip seiner eigenen Philosophie. Freilich hat er die Wirkungssphäre beider Kraftrichtungen nicht genau gegen einander abgegrenzt. Obwohl eigentlich der Freundschaft die attraktive, dem Streit die dirimierende Funktion zufällt, so läßt Empedokles doch hinwiederum auch dem Streit verbindend und weltbildend wirken und die

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