File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 057.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Die Sophistik)
57
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lichen, empirischen, egoistischen Subjektivität zum Prinzip, (d. h. die Forderung, daß mein zufälliges Wollen und Meinen die Entscheidung darüber habe, was vernünftig sei); ihr Recht ist, das Prinzip der Freiheit, der Selbstgewißheit aufgestellt, ihr Unrecht, das zufällige Wollen und Vorstellen des Individuums auf den Thron gesetzt zu haben. Das Prinzip der Freiheit und des Selbstbewußtseins nun zu seiner Wahrheit durchzuführen, mit denselben Mitteln der Reflexion, mit welchen die Sophisten nur zu zerstören gewußt hatten, eine wahrhafte Welt des objektiven Gedankens, einen an- und fürsichseienden Inhalt zu gewinnen, an die Stelle der empirischen Subjektivität die absolute oder ideale Subjektivität, das objektive Wollen und das vernünftige Denken zu setzen — das war die Aufgabe der nächsten Zukunft, die Sokrates über sich genommen und gelöst hat. Statt der empirischen Subjektivität die absolute oder ideale Subjektivität zum Prinzip machen, dies heißt, die Erkenntnis aussprechen, daß der wahrhafte Maßstab aller Dinge nicht mein, dieser einzelnen Person, Meinen, Belieben und Wollen sei, daß es nicht auf mein oder irgend eines andern empirischen Subjekts Belieben und Willkür ankomme, was wahr, recht, gut sein solle, sondem daß hierüber zwar allerdings mein Denken, aber mein Denken, das Vernünftige in mir, zu entscheiden habe; mein Denken, meine Vernunft ist aber nicht etwas mir speziell Angehöriges, sondern etwas allen vernünftigen Wesen Gemeinsames, etwas Allgemeines, und sofern ich mich als vernünftiges, denkendes Wesen verhalte; ist meine Subjektivität eine allgemeine. Hat doch jeder Denkende das Bewußtsein, daß das was er für Recht, Pflicht, gut, böse hält, nicht bloß ihm so vorkommt, sondem jedem Vernünftigen, daß folglich sein Denken den Charakter der Allgemeinheit, universale Geltung, mit einem Worte Objektivität hat. Dies also ist, im Gegensatze gegen die Sophistik, der Standpunkt des Sokrates, und deshalb beginnt mit ihm die Philosophie des objektiven Gedankens. Was Sokrates den Sophisten

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