File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 061.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Sokrates)
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charakterisier ihn in dieser allseitigen Virtuosität, in dieser Kraft, die widersprechendsten und unvereinbarsten Eigenschaften zu einem harmonischen Bunde zu versöhnen, in der siegreichen Erhabenheit über menschliche Schwäche, mit einem Worte: vollendetes Original, die glänzende Lobrede des Alkibiades im platonischen Gastmahl [ w:de:Symposion (Platon) ]. Aber auch in der nüchterneren Darstellung des Xenophon finden wir überall eine klassische Gestalt, einen Mann voll der feinsten geselligen Bildung, voll attischer [ w:de:Attika (Landschaft) ] Urbanität, unendlich weit entfernt von aller finstern peinlichen Askese, einen Mann ebenso tapfer auf dem Schlachtfeld wie beim Trinkgelage, bei aller Besonnenheit und Selbstbeherrschung in der ungezwungensten Freiheit sich bewegend, ein vollendetes Bild der glücklichsten athenischen Zeit, ohne die Säure, die Zerrissenheit und krampfhafte Zurückziehung der Spätern, ein frommes und ruhiges Musterbild echt menschlicher Tugenden.


2. Sokrates und Aristophanes.


Durch die ganze Art und Weise seiner Persönlichkeit scheint Sokrates frühe zu allgemeinem Rufe gelangt zu sein. Schon die Natur hatte ihn mit einem auffallenden Äußern ausgestattet. Seine eingebogene aufgestülpte Nase, seine vorgequollenen Augen, die kahle Platte, der dicke Bauch, gaben seiner Gestalt frappante Ähnlichkeit mit den Silenen [ w:de:Silenos ], eine Vergleichung, die in Xenophons Gastmahl [ w:de:Symposion (Platon) ] mit munterem Spaß, in Platos Symposion ebenso geistreich als tiefsinnig durchgeführt wird. Zu dieser Figur kam sein ärmlicher Aufzug, seine Unbeschuhtheit, die Haltung seines Körpers, das öftere Stehenbleiben und Herumwerfen der Augen. Nach allem diesem dürfen wir es schon an sich nicht befremdlich finden, daß die athenische Komödie sich einer so auffallenden Persönlichkeit bemächtigte. Bei Aristophanes kam aber noch ein eigentümliches Moment hinzu. Aristophanes war der anhänglichste Bewunderer der guten alten Zeit, der begeistertste Lobredner altväterlicher Sitte und Verfassung. Wie es sein

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