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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Die unvollkommenen Sokratiker)
75
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stellung einer konkreten Sittenlehre versucht, sondern nur nach altertümlicher Weise aus die Gesetze des Staats und die ungeschriebenen Gesetze der allgemeinen menschlichen Ordnung verwiesen, teils hat er sich nicht selten zur Begründung seiner ethischen Sätze auch utilistischer und eudämonistischer [ w:de:Eudaimonie ] Motivierungen, d. h. der Hinweisung aus die äußeren Vorteile und nützlichen Folgen der Tugend bedient und dadurch die Reinheit seiner ethischen Gesichtspunkte getrübt. [ w:de.Sokratische Wende ]


§ 13. Die unvollkommenen Sokratiker.


1. Ihr Verhältnis zur Sokratik.


Der Tod des Sokrates war die Verklärung des sokratischen Lebens zu einem urbildlichen Allgemeinen, welches in mannigfaltigen Richtungen als begeisterndes Prinzip fortwirkte. Eben diese Auffassung des Sokrates als eines urbildlichen Typus ist nun auch der gemeinsame Charakter der unmittelbaren sokratischen Schulen. Daß ein universeller, an sich selbst wahrer Zweck den Menschen bestimmen müsse, dieser Grundgedanke ist von Sokrates auf sie übergegangen; aber da zur näheren Beantwortung der Frage, worin dieser Zweck bestehe, nicht ebenfalls eine durchgeführte, systematische sokratische Lehre, sondern nur das abgeschlossene, so vielseitige sokratische Leben vorlag, so mußte nun alles auf die subjektive Auffassung der Persönlichkeit des Sokrates ankommen und wir müssen es schon im voraus natürlich finden, daß sich diese in Verschiedenen verschieden reflektierte. Sokrates hatte zahlreiche Schüler, aber keine Schule. Drei solcher Reflexe oder Bilder sokratischer Gesinnung sind es, die vorzugsweise historisch geworden sind, die Richtung des Antisthenes oder dir cynische [ w:de.Kynismus ], diejenige des Aristipp [ w:de.Aristippos von Kyrene ] oder die cyrenaische [ w:de:Kyrenaiker ], diejenige des Euklides [ w:de:Eukild ] oder die megarische [ w:de:Megariker ] — drei Auffassungsweisen, von denen zwar jede ein wahres Moment des sokratischen Charakters enthält, die aber sämtlich das, was sich beim Meister zu harmonischer Einheit durchdrang, auseinander-

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