File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 079.jpg

Original file(3,744 × 5,616 pixels, file size: 15.67 MB, MIME type: image/jpeg)

Captions

Captions

Add a one-line explanation of what this file represents

Summary

edit
Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


vorherige Seite - Seite 79 - nächste Seite


TEXT


(Die unvollkommenen Sokratiker)
79
-----------------------------------------------------------------------------------------


Milte mit seinem Meister. Sokrates hatte Tugend und Glückseligkeit in koordinierter Weise als höchsten menschlichen Zweck ausgesprochen, d. h. er hatte die Idee des sittlichen Handelns zwar aufs entschiedenste geltend gemacht, aber weil er sie nur in unentwickelter, abstrakter Form ausgestellt, im konkreten Fall die Verbindlichkeit des Sittengesetzes doch wieder nur eudämomstisch, mittels der Reflexion auf die Vorteile der Sittlichkeit, zu begründen gewußt. Diese Seite hat nun Aristipp für sich festgehalten und zum Prinzip erhoben, indem er die Lust (H HFon?) als letzten Lebenszweck, als höchstes Gut aussprach. Nun ist freilich diese Lust, wie Aristipp sie faßt, nur die einzelne, gegenwärtige, körperliche Lustempfindung, nicht die Glückseligkeit als ein das ganze Leben umfassender Zustand, nicht ein System der Lüste; auch fallen nach ihm bei diesen Lustempfindungen die sittlichen Wettbestimmungen ganz weg. Aber indem Aristipp als Mittel zur Erreichung rmd Bewahrung des Genusses die Einsicht, die Selbstbeherrschung und Mäßigung, überhaupt die Geistesbildung empfiehlt, also zur Beutteilung des wahren Vergnügens einen gebildeten Geist verlangt, so zeigt er auch hierin, daß der sokratische Geist nicht völlig in ihm erloschen war, und daß er den Namen eines Pseudosokratikers, den ihm Schleiermacher giebt, nicht ohne weiteres verdient. Die übrigen Männer der cyrenaischen Schule, Aristipp der jüngere, (der „Mutterschüler", Sohn der Tochter des ersten Aristipp, Arete, welche ebenfalls als Philosophin her- vorragte,) Theodorus (als Gottesleugner ö «Feos beigenannt), Hegesias, Annikeris und Euemerus, (der die Götter rationalistisch als hervorragende Menschen umdeutete,) können hier nur kurz erwähnt werden. Die weitere Entwicklung der Schule dreht sich ganz um die nähere Bestimmung der anzustrebenden Lust, d. h. um die Frage, ob sie als Moment (momentane Lustempfindung), oder als dauernder, das ganze Leben umfassender Zustand, ob sie als geistige oder als körperliche, als idiopathische oder als sympathische, (letzterer

Licensing

edit
Public domain

This work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author's life plus 80 years or fewer.


This work is in the public domain in the United States because it was published (or registered with the U.S. Copyright Office) before January 1, 1929.

File history

Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.

Date/TimeThumbnailDimensionsUserComment
current13:39, 20 January 2019Thumbnail for version as of 13:39, 20 January 20193,744 × 5,616 (15.67 MB)Thirunavukkarasye-Raveendran (talk | contribs)

There are no pages that use this file.

Metadata