File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 087.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Plato)
87
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kratik. Noch >richt näher bekannt mit den Ergebnissen älterer Forschungen, durch den Charakter des sokratischen Philosophie- renS vom Studium der Geschichte der Philosophie eher abgeschreckt als darauf hingewiesen, beschränkt sich Plato noch auf analytische Behandlung der Begriffe, namentlich der ethischen, und auf eine zwar über die Aufzeichnung wörtlicher Erinnerungen hinausreichende, aber doch philosophisch unselbständige Nachbildung seines Meisters. Sein Sokrates verrät noch keine andere Lebensansicht oder wissenschaftlichen Standpunkt, als der geschichtliche Sokrates nach Lenophon gehabt hat. So sind denn seine Bestrebungen, ebensosehr als die seiner gleichzeitigen Mitschüler, vorzugsweise auf praktische Weisheit gerichtet. Seine Kämpfe gelten noch, gleich denen deS Sokrates, bei weitem mehr der herrschenden Unwissenschaftlichkeit des Lebens, der sophistischen Oberflächlichkeit und Grundsatzlosigkeit, als den entgegengesetzten Richtungen der Wissenschaft. Die ganze Periode trägt einen noch eklektischer: und protreptischen Charakter. Der höchste Punkt, in welchem die Gespräche dieser Gruppe kulminieren, ist der (obwohl gleichfalls noch innerhalb der Sokratik liegende) Versuch, die Gewißheit eines absoluten Inhalts, das Anundfürsichsein (die objektive Realität) des Guten festzustellen. Ganz anders freilich würde sich die Entwicklungsgeschichte Platos gestalten, wäre die Ansicht einiger neueren Gelehrten über die Stellung des „Phädrus" in ihrem Recht. Wäre nämlich der Phädrus Platos frühestes Werk, so würde dieser Umstand von vornherein einen ganz andern Bildungsgang PlatoS verraten, als wir ihn von einem bloßen Schüler des Sokrates voraussetzen können. Die Lehren dieses Gesprächs von der Präexistenz der Seelen und ihrer periodischen Wanderung , von der Verwandtschaft der irdischen Schönheit mit der himmlischen Wahrheit, von der göttlichen Begeisterung im Gegensatz der menschlichen Besonnenheit, der Begriff der Erotik, die pythagoräischen Ingredienzien — dies alles liegt von der ursprünglichen Sokratik so weit ab, daß wir das meiste von

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