File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 088.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Plato)
88
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dem, waS Plato während seiner ganzen philosophischen Laufbahn schöpferisch hervorgebracht hat, schon in den Anfangspunkt seiner philosophischen Entwicklung verlegen müßten. Schon diese Unwahrscheinlichkeit, noch mehr zahlreiche andere Gegengründe, sprechen für eine weit spätere Abfassung dieses Dialogs. Bei Beseitigung des Phädrus gestaltet sich die platonische Entwicklungsgeschichte näher so: Am frühesten fallen (falls sie echt sind) die kleinen Gespräche, welche sokratische Fragen und Themen in sokratischer Weise behandeln. So erörtert z. B. der Charmides die Mäßigung, der Lysis die Freundschaft, der Laches die Tapferkeit, der kleinere Hippias das Unrechtthun mit Wissen und Willen, der erste Alcibiades die sittlichen und intellektuellen Erfordernisse deS Staatsmanns u. s. f. Die Jugendlichkeit und Unreife dieser Gespräche, der zum Inhalt ganz außer Verhältnis stehende Aufwand scenischer Mittel, die Dürftigkeit und Unselbständigkeit des Inhalts, die indirekte, eines befriedigenden positiven Resultats ermangelnde Manier der Untersuchung, die formal analytische Behandlung der erörterten Begriffe — alles dies bestätigt den Erstlingscharakter dieser kleineren Dialoge. Als eigentümlicher Typus der sokratischen Periode kann der „Protagoras" gelten. Indem er seine ganze Polemik gegen die Sophistik richtet und sich hiebei vorherrschend mit ihrem äußern Auftreten, ihrem Einflüsse auf die Zeitgenossen und ihrer Lehrmethode, im Gegensatz der sokratischen, beschäftigt, ohne auf den Grund und den philosophischen Charakter ihrer Lehre selbst tiefer einzugehen, indem er femer da, wo er sich auf das im engem Sinne Philosophische einläßt, ausschließlich den sokratischen Tugendbegriff nach seinen verschiedenen Seiten, die Tugend als Wissen, ihre Einheit und Lehrbarkeit (vgl. Z 12, 8.) in indirekter Untersuchung abhandelt, stellt er Tendenz, Charakter und Mängel der ersten Schriftstellerperiode am einleuchtendsten dar. Die dritte und höchste Stufe dieser Periode stellt der kurz

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