File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 102.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Plato)
102
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Verhältnis der Begriffe überhaupt, ihre Kombinationsfähigkeit und Gegensätzlichkeit. Hat nämlich das Nichtseiende nicht' weniger Realität, als das Seiende, und das Seiende nicht mehr, als das Mchtseiende, ist also z. B. das Nicht-Große so gut ein Reelles als das Große, so kann jeder Begriff solchergestalt als die Seite eines Gegensatzes dargestellt und als Seiendes und Nichtseiendes zugleich aufgefaßt werden: er ist ein Seiendes in Beziehung auf sich, als ein mit sich Identisches, ein Nichtseiendes in Beziehung auf jeden der unzähligen anderen Begriffe, die auf ihn bezogen werden können, und mit denen er nicht in Gemeinschaft treten kann, weil er von ihnm verschieden ist. Die Begriffe des Identischen und Andem stellen die Form des Gegen r L satzes überhaupt dar; sie sind die allgemeinen Kombinations- sormeln zwischen allen Begriffen. Dieses gegenseitige Verhältnis der Begriffe als seiende und nichtseiende zugleich, vermöge dessen die Begriffe untereinander geordnet werden, begründet nun die Kunst der Dialektik, welche zu beurteilen hat, welche Begriffe mit einander verbunden sein wollen und welche nicht. Plato zeigt beispielsweise an den Begriffen des Seins, der Bewegung (----- des Werdens) und der Ruhe (----- des Daseins), was aus der Verknüpstrng der Begriffe unter einander und aus ihrem wechselseitigen Sichausschließen sich ergiebt. Von den genannten Begriffen können nämlich die Begriffe der Bewegung und der Ruhe nicht mit einander verbunden werden, Wohl aber jeder derselben mit dem Begriffe des Seienden; der Begriff der Ruhe ist also in Beziehung auf sich selbst ein Seiendes, in Beziehung auf den Begriff der Bewegung ein Nichtseiendes oder Anderes. So wird die platonische Jdeen- lehre, nachdem im Theätet ihre allgemeine Grundlegung versucht worden ist in der Feststellung der objektiven Realität der Ideen, nunmehr im Sophisten sortentwickelt zur Lehre von der Gemeinschaft der Begriffe, d. h., ihrer gegenseitigen Unterordnung, Überordnung und Nebenordnung. Die diese gegenseitigen Verhältnisse bedingende Kategorie ist die Kate-

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