File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 115.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Plato)
115
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logische Dreiteilung geht Ln verschiedenen Wendungen durch die ganze letzte Schriftstellerperiode Platos hindurch. Basiert auf die anthropologische Dreiteilung von Geist, Seele und Körper, entspricht sie nun naher auch der erkenntnistheoretischen Dreiteilung in-Wissenschaft (oder Denken), richtiger Meinung (oder Sinnenwahrnehmung) und Unwissenheit, der dreifachen Stufenleiter der Erotik im Gastmahl und der damit zusammenhängenden mythologischen des Poros, Eros und der Penia, der metaphysischen Triplicität der Ideenwelt, der mathematischen Verhältnisse und der Sinnenwelt, und giebt den Ableitungsgrund für die ethische Einteilung der Tugend und die politische Einteilung der Stände. Sofem die Seele ein Mittleres ist zwischen Geistigem und Körperlichem, schließen sich auch die Unsterblichkeitsbeweise des Phädon an diese psychologische Grundanschauung an. Daß die Seele als Denkende an der Vernunft teilhabe und als ein dem Körperlichen Entgegengesetztes, von ihm Unabhängiges, selbständig fortexistiere, — wie sie denn auch vor ihrer Verbindung mit dem Leib existierte (Präexistenz), — ist der gemeinsame Gedanke dieser Argumente. Während ihrer Verbindung mit der Körper- uud Sinnenwelt ist die Seele in einem ihrem eigentlichen Wesen schlechthin inadäquaten Zustand. An sich ist sie göttlich, im Besitz der wahren Erkenntnis, selbständig, frei; in der Wirklichkeit ist sie das Gegenteil: schwach, sinnlich, leidend unter den Einwirkungen der körperlichen Natur, in das Übcl und Böse verstrickt. Eine dunkle Ahnung ihres höheren Ursprungs, eine Sehnsucht nach ihrer Heimat, der idealen Welt, bekundet sich in der Liebe zum Wissen, in der Begeisterung für das Schöne (Eros), in dem Streben des Geistes, über den Körper Herr zu werden. Die Seele, die sich der Sinnlichkeit ergeben hat, verfällt dem Geschick der Wanderung in neue Körper, nach Umständen auch in niedrigere Existenzformen, wovon sie nur erlöst wird, nachdem sie sich wieder zu ihrer Reinheit emporgearbeitet hat. Die reine Seele kehrt nach dem Tode in den Zustand seliger Ruhe zurück.

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