File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 125.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Plato)
125
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den Gesetzen, und er zieht deshalb hier die gemischten Staatsverfassungen, welche etwas vom Monarchischen, etwas vom Demokratischen an sich tragen, als die besten vor. Aus der aristokratischen Tendenz des Platonischen Staatsideals geht nun weiter die scharfe Sonderung der Stände und die gänzliche Ausschließung des dritten Standes vom eigentlichen Staatsleben hervor. Eigentlich hat Plato, wie psychologisch nur die Zweiteilung des Sinnlichen und Geistigen, Sterblichen und Unsterblichen, so auch politisch nur die Zweiteilung von Obrigkeit und Unterthanen. Dieser Grundunterschied Wird als notwendige Bedingung all' und jeden Staates gefetzt. Aber analog der psychologischen Mittelstufe des Muts wird zwischen den Herrscher- und den Nährstand als Mittelstufe der Wehrstand eingeschoben. So erhalten wir drei Stände der Vernunft entsprechend den Stand der Regierenden dem Mut entsprechend den Stand der Wächter (^v^oexes) oder Krieger dem sinnlichen Begehren entsprechend den Stand der Handwerker Diesen drei Ständen /-or-^Lv^rxo»-, LsrrxovLLxo»', kommen drei gesonderte Funk tionen zu: dem ersten die Funktion der Gesetzgebung, der Thätigkeit und Vorsorge fürs allgemeine; dem zweiten die Funktion der Verteidigung des Gemeinwesens nach außm gegen Feinde; dem dritten die Sorge für das Einzelne, das Bedürfnis, wie Ackerbau, Viehzucht, Häuserbau. Durch jeden der drei Stände und seine Funktionen kommt dem Staat eine eigentümliche Tugend zu, durch den Stand der Herrscher die Weisheit, durch den Stand der Wächter oder Krieger die Tapferkeit, dadurch, daß der Stand der Handwerker den Herrschern gehorsam lebt, die Mäßigkeit, die deshalb vorzugsweise die Tugend des dritten Standes ist. Aus der richtigen Verbindung dieser drei Tugenden im gesamten Staatsleben geht die Gerechtigkeit des Staats hervor, eine Tugend, die somit die Gliederung der Totalität, die organische Teilung des Gamm in seine Momente repräsentiert. Mt dem un-

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