File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 138.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Aristoteles)
138
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darbietenden Gelegenheit (des. Metaph. I und XIII.) auf diesen seinen Gegensatz gegen die Akademiker zurückkommt. Plato hatte in der Idee alle Wirklichkeit angeschaut, aber die Idee war ihm noch starre, in das Leben und die Bewegung des Daseins nicht verflochtene Wahrheit. So war sie aber vielmehr selbst verendlicht, hatte die Erscheinungswelt, so wenig dies Plato auch wollte, in selbständigem Sein sich gegenüber und trug das Prinzip für das Sein der Erscheinung nicht in sich. Dies erkennt Aristoteles, wenn er Plato vorwirft, seine Ideen seien nur „verewigte Sinnendinge" und es lasse sich aus ihnen das Sein und Werden des Sinnlichen nicht erklären. Um diesen Konsequenzen zu entgehen, giebt er selbst dem Geistigen eine ursprüngliche Beziehung zur Erscheinung, indem er das Verhältnis beider als das des Wirklichen zum Möglichen, der Fomr zur Materie bestimmt, indem er den Geist als die absolute Wirklichkeit der Materie, die Materie als ansichseienden Geist auffaßt. Seine Einwendungen gegen die platonische Jdeenlehre begründet Aristoteles in folgender Weise. Abgesehen davon, daß Plato für die objektive, von den Sinnendingen unabhängige Realität der Ideen keinen genügenden Beweis geführt hat und seine Theorie daher eine ungerechtfertigte ist, ist sie auch völlig unfruchtbar, da sie keinen Erklärungsgrund für das Seiende in sich trägt. Die Ideen entbehren alles eigentümlichen, selbständigen Gehalts. Wir dürfen uns nur erinnern, wie sie entstanden sind. Um die Möglichkeit der Wissenschaft zu retten, hatte Plato besondere, vom Sinnlichen unabhängige, von seinem Strome ungefährdete Substanzen aufzustellen gesucht. Aber zu diesem Behufe bot sich ihm nichts anderes dar, als eben nur dieses Einzelne, diese Sinnendinge. Er setzte daher dieses Einzelne in verallgemeinerter Form als Idee. So kam es, daß seine Ideen von den daran teilnehmenden sinnlichen Cinzeldingen wenig verschieden sind. Die ideale Zweiheit und die empirische Zweiheit ist ein und derselbe Inhalt. Man kann sich leicht hievon

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