File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 141.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Aristoteles)
141
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I dlkate, in welchen ich die Bestimmung eines Einzeldings zu I geben versuche, für dieses Einzelding nicht specifisch sind. Die s Anhänger der Jdeenlehre sind demnach gar nicht imstande, eine Idee begrifflich zu bestimmen: ihre Ideen sind undefinierbar. — Überhaupt hat Plato das Verhältnis der Einzeldinge zu dm Ideen ganz im Unklaren gelaffen. Er nennt die Idem Urbilder und laßt die Dinge an ihnen teilnehmen dies sind jedoch leere poetische Metaphern. Wie sollen wir uns denn diese „Teilnahme", dieses Nachgebildet- j werden der jenseitigen Musterbilder vorstellen? Vergeblich sucht man hierüber bei Plato nähere Aufklärungen. Es ist gar nicht abzusehen, wie und warum die Materie an dm Ideen teilnimmt. Um dies zu erklären, müßte man zu den Ideen hin noch ein weiteres höheres Prinzip annehmen, das für diese „Teilnahme" der Dinge die Ursache enthielte, ! denn ohne ein Bewegendes sieht matt den Grund der „Teilnahme" nicht ein. Jedenfalls Müßte über der Idee (z. B. der Idee des Menschen) und der Erscheinung (z. B. dem bestimmten einzelnen Menschen) ein Drittes, ihnen Gemeinsames ! stehen, in welchem beide eins wären, d. h., wie Aristoteles diesen Vorwurf gewöhnlich ausdrückt, die Jdeenlehre führt am die Annahme eines „dritten Menschen" — Das Ergebnis dieser aristotelischen Kritik ist die Immanenz des Allgemeinen im Einzelnen. So berechtigt das Verfahren ! deS Sokrates war, wenn er das Allgemeine als das Wesen f des Einzelnen aufzufinden und begriffsmäßige Definitionen zu geben suchte, (denn ohne das Allgemeine ist keine Wissenschaft möglich,) so verfehlt ist die platonische Theorie, indem sie diese Allgemeinbegriffe zu selbständigem Bestehen, zu realen ! Einzelsübstanzen erhob. Nichts allgemeines, nichts, Was Art oder Gattung ist, existiert neben und gesondert vom Einzelnen; ein Ding und sein Begriff können nicht getrennt von einander sein. Mit diesen Bestimmungen ist Aristoteles von der Grundidee Platos, daß das Allgemeine das allein wahrhaft Seiende, I das Wesen der Einzeldinge sei, so wenig abgesallen, daß er

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