File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 161.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Aristoteles)
161
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nicht günstig; da nicht bestimmt werden kann, wie der Vernünftige in jedem Falle handeln würde, so fehlt jede Anweisung, wie denn eigentlich gehandelt werden solle. Endlich ist das aufgestellte Kriterium der Tugend, sie sei die richtige Mitte zwischen zwei Untugenden, nicht überall durchführbar; denn bei der Tugend der Weisheit z. B., die Aristoteles als die Mitte zwischen Einfalt und Verschlagenheit beschreibt, giebt es kein Zuviel. Die höchste und am meisten glücklich machende unter den Tugenden ist nach Aristoteles nicht die praktische, sondem die theoretische Tugend, die Thätigkeit des Höchsten im Menschen, des vovs, die Sie ist das Beste; denn sie ist die von äußern Zwecken und Hilfsmitteln wie von äußern Hemmungen reinste und freieste, die am meisten Befriedigung mit sich führende, die edelste Thätigkeit, die es giebt. Sie ist die Thätigkeit, durch welche der Mensch der Gottheit in ihrer ungetrübten Glückseligkeit am nächsten tritt. Unter den drei auf uns gekommenen Schriften des Aristoteles über die Ethik rührt nur die sog. Nikomachische von ihm selbst her. ä. Der Staat. Die Ausbildung der sittlichen Tugend läßt Aristoteles, wie Plato, vom politischen Leben abhangen. Nur in einem geordneten Gemeinwesen kann die Sittlichkeit und mit ihr die Glückseligkeit sich vollständig ausbilden, sich allseitig entwickeln und festen Bestand erhalten. Auch ist der Mensch von Natur (->vser) ein Politisches Wesen -ro- für das Gemeinleben angelegt und bestimmt. Diesen Gedanken drückt Aristoteles auch so aus, daß er sagt: Der Staat ist früher als der Einzelne, wie das Ganze früher als der Teil, und somit auch die Vernünftigkeit und Sittlichkeit des Staats früher als diejenige des Einzelnen. Der Zlveck des Staats ist demgemäß allgemeine Glückseligkeit durch allgemeine Tugend, seine erste Aufgabe ist daher, die Bürger zu möglichst tugendhaften Menschen zu machen. Er ist nicht ein bloßes Schutz- und Trutzbündnis zur Sicherung der Person und des Eigentums, nicht eine bloße

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