File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 165.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Aristoteles)
165
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!! jetzt gleichfalls Vom subjektiv-praktischen Standpunkte auS be- L handelt wird. Die Beweggründe dieses Umschwungs waren doppelter Art. Einesteils war derselbe die Wirkung der veränderten Zeiwer- hättnisse, wie überhaupt zwischen der Philosophie und dem allgemeinen Leben einer Zeit eine nahe Wechselwirkung besteht und jede Zeitphilosophie die vorhandenen Zustände abspiegelt. Seit Alexander dem Großen war das griechische Leben einem raschen Verfall entgegengegangen. Es gab bald kein Gemeinleben und keinen Gemeingeist mehr, sondern nur noch Privatleben und private Verhältnisse ; die Sitte hatte ihre Herrschaft verloren; kurz das Subjekt stand auf eigenen Füßen, es war auf sich, auf die Ausbildung seines subjektiven Denkens und Wollen- angewiesen. Hiedurch ward die Philosophie genötigt, I sich auf denselben Standpunkt zu stellen und ihren Ausgangspunkt im Subjekt, in den Bedürfnissen des Subjekts zu nehmen. Die Frage nach dem Lebenszweck, nach der obersten Regel alles Handelns, wurde jetzt Hauptgegenstand der Spekulation; die praktische Philosophie gewann das Primat vor der theoretischen. Auch die Gestalt der Ethik wurde unter diesen Umständen und Lebensverhältnissen eine andere, als i vorher. Früher war, wie das Einzelleben mit dem Gemeinleben, so die Ethik mit der Politik eng verflochten gewesen; Plato wie Aristoteles hatten gelehrt, die wahre Sittlichkeit sei nur im Gemeinleben möglich. Jetzt dagegen wird nur das » Von aller Gemeinschaft losgelöste Einzelleben ins Auge gefaßt; ja es wird sogar die Unabhängigkeit des Philosophen von der Welt, von Staat, Familie, Vaterland und andern bindenden ! Verhältnissen als das höchste Ziel aufgestellt. Das andere Motiv dieses Umschwungs war der bisherige ! Verlauf der Philosophie. Der Gmndmangel des platonisch-aristotelischen Systems, i sein Dualismus, hat sich uns auf allen Hauptpunkten aufgedrängt. Der mit dem größten Aufwand, dessen der griechische Geist fähig war, gemachte Versuch, die beiden Gegen-

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