File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 236.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Geulinx und Malebranche)
236
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lismus seines Standpunkts wahrhaft zu überwinden, ist der dritte, der Hauptmangel seines Systems. In dem Satze - „Ich denke, also bin ich" oder „Ich bin denkend" werden zwar beide Seiten, das Sein und das Denken, mit einander verbunden, aber doch nur, um als selbständig gegen einander fixiert zu werden. Auf die Frage, wie verhält sich das Ich zum Ausgedehnten? kann nur geantwortet werden: denkend, d. h. negativ, ausschließend. So bleibt also zur Vermittlung ! beider Seiten nur die Idee Gottes übrig. Von Gott sind beide Substanzen geschaffen, durch den göttlichen Willen sind beide mit einander verbunden, durch die Gottesidee erhält das Ich die Gewißheit, daß das Ausgedehnte existiert. Gott ist so gewissermaßen ein Deus sx maeLma, um den Konflikt ! des Ich mit dem Ausgedehnten zu vermitteln. Es leuchtet ein, wie äußerlich eine solche Vermittelung ist. Dieser Mangel des cartesianischen Systems ist es, der den ! folgenden Systemen als treibendes Motiv zu Grunde liegt, 8 LS. Geulinr «nd Malebranche. 1. Geulinx. Geist und Materie, Bewußtsein und Dasein, hatte Car- tesius in der weitesten Entfernung von einander fixiert. Beide I sind ihm Substanzen, selbständige Mächte, sich ausschließende Gegensätze. Der Geist (d. h. nach seiner Fassung das einfache r Selbst, daS Ich,) ist ihm wesentlich dies: sich von der Materie zu unterscheiden, die Materie von sich auszuschließen, vom Sinnlichen zu abstrahieren; die Materie wesentlich dies: ein dem Denken Entgegengesetztes zu sein. Wird das Verhältnis beider Mächte in der angegebenen Weise bestimmt, so drängt sich von selbst die Frage aus, wie alsdann noch ein Rapport zwischen ihnen stattfinden könne? Wie können einerseits die Affektionen des Körpers auf die Seele wirken, wie kann r andererseits das Wollen der Seele den Körper bestimmen, wenn beide schlechthin verschieden, ja sich entgegengesetzt sind?

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