Deutsch: Hans Wolf – ein alter rheinländischer Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der dem Bund im Juli 1932 beitrat, die damaligen Reichsfeldmeister noch persönlich traf, die menschenverachtende NS-Verbotszeit mitmachte und viele Dokumente hinterließ, verstarb zu Beginn des 21. Jahrhunderts. In etlichen Gesprächen habe ich seinen pfadfinderischen und seinen - erzwungendermaßen - militärischen Lebensweg bei den Bodentruppen der Luftwaffe an den Würzburg-Geräten in Frankreich und den besetzten britischen Kanalinseln aufgezeichnet. Konnte seine Einheit mithilfe des zuständigen Jägerleitoffiziers zunächst noch britische und angloamerikanische Bomber vom Himmel holen, sah er am 6. Juni 1944 auf dem Bildschirm des Funkmeßgeräts bei Calais die Masse der anstürmenden Alliierten. Nach einem Volltreffer in seine Stellung, die das Würzburg-Gerät außer Gefecht setzte, packte die Einheit ihre Karabiner und machte sich zum Strand auf. Beim Anblick der Übermacht ergaben sich die Deutschen sofort. Nach schrecklichen Monaten ohne Wetterschutz und ausreichend Verpflegung in England, wurde Wolf, da er sich einem Offizier als Pfadfinder zu erkennen gab, in ein Lager im Süden der USA geschickt, wo er nach eigenen Aussagen ein sehr gutes Leben führen konnte und für die zu leistende Arbeiten auch Bezahlung erhielt. Auch seine Sicht des Wiederaufbaus der DPSG nach der Verfolgungszeit wurde von mir dokumentiert. Ich habe alle wichtige Photos ab 1932 aus seinem Original-Photoalbum in allerbester Qualität für einen in den 1990er Jahren geschriebenen Artikel abphotographiert. Das Album selbst besitze ich nicht. Weiß nicht, wo es geblieben ist. Dieses Photo entstand während der Heilig-Rock-Wallfahrt der Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE) im Mai 1996 vor den Trierer Kaiserthermen. Aus Protest hatte Wolf in den 1970er Jahren die DPSG verlassen und war in die KPE übergetreten. Leider wäre es mir unmöglich, hier in der Wikipedia irgendwelche Photos aus seinem Lebenslauf zu veröffentlichen – sie würden eh nur gelöscht werden. Also wird seine Geschichte mit seinen Kindern und mit mir untergehen. 70 Jahre Schutzfrist – das überlebe ich nicht :) Ich hoffe diesen großartigen Christen, Tierschützer und Menschen irgendwann wiederzusehen. Leider haben die humanistisch-christlichen Brandbriefe zur Liebe unter den Lebewesen - egal ob Tier oder Mensch - dieser Erde, die ich in seinem Namen vor höheren pfadfinderischen Gremien der DPSG vortrug, keinerlei Auswirkungen gezeigt. Man ging einfach zur belanglosen Tagesordnung über ...

Die Tage in Trier haben Hans Wolf, ich und ein treuer Kamerad zusammen mit einem alten, an einen Rollstuhl gefesselten niederländischen Pfadfinder auf einer Stube und auf Touren durch Trier zusammen verbracht. In verbindender pfadfinderischer Kameradschaft konnte hier auch eine deutsch-holländische Verbrüderung nach Kriegsende stattfinden. Hans Wolf zeigte den Kameraden u.a. auch, wie Betten bei der Wehrmacht korrekt gebaut wurden. Nun, das hatte ich als Kind schon von meinem Präfekten im Klosterinternat, der selbst einen Heimatschuß erhielt, bis zur Perfektion gelernt.