KARLS DES GROSSEN

Karl der Große lässt Geologen rätseln

Der Sage nach legte sich, nicht weit von hier, kein Geringerer als Karl der Große an einem großen Stein schlafen – der hohe Erholungswert dieser Gegend sprach sich anscheinend schon früh herum. Karl der Große drohte mit der Todesstrafe, würde ihn jemand wecken. Aber das Heer der aufständischen Sachsen kam näher. Niemand wagte es, den Kaiser in seinem Schlaf zu stören. Ein Mann aus seinem Gefolge hatte daraufhin eine Idee: er warf einen Hund auf den Kaiser. Wütend fuhr Karl der Große auf und sprach: „So wie ich diesen Stein schlage, so werden wir auch die Sachsen schlagen!“ Daraufhin schlug er mit seinem Schwert einen tiefen Spalt in den Fels, stieg auf sein Pferd und sprang kampfesbereit über den Stein. Dabei hinterließ das Pferd mit seinen Hufen Spuren im Gestein, die heute noch zu sehen sind. Vielleicht schauen Sie sich den Stein einmal näher an. Er ist nur wenige hundert Meter von hier zu finden.

Geologen haben für den zwei Meter großen Stein natürlich eine eher nüchterne Erklärung: Am Ende der Kaltzeit vor 10.000 Jahren blieben große Mengen Gestein zurück, die in den abschmelzenden Gletschern gebunden waren. Unter diesen Gesteinen befand sich auch der riesige Findling.

Die Felsspalte entstand durch Witterungsprozesse und Schmelzwasser. Sie nagten an den Felsstücken, die aus dem 1000 Kilometer entfernten Südschweden stammen.

Ein märchenhaftes Schutzgebiet

Die hügeligen Walder und Kleingewässer in diesem Teil des Regionalparks Rosengarten stehen unter Landschaftsschutz. Der Name des Schutzgebietes „Rosengarten-Kiekeberg-Stuvenwald“ ist ähnlich märchenhaft wie die riesigen Wälder. Doch woher stammt der ungewöhnlich lange Name des Landschaftsschutzgebietes?

Namen beschreiben die Landschaft

„Rosengarten“ - würden Sie nicht auch vermuten, dass es hier einmal einen besonders schönen Garten gegeben haben muss? Der Name ist zunächst irreführend, denn das Gegenteil ist der Fall. Einheimische beschrieben ihr land früher als „ruus“ oder „ruug“, was „rau“ oder „unwirklich“ bedeutet „Rau“, weil die hügelige Gegend für die Bauern kaum nutzbar war. Die Bezeichnung „Stuvenwald“ hat ihren Ursprung in dem Wort „Stubben“, also Baumstumpf. Der Stuvenwald war früher eine stubbenreiche Gegend. Warum dies so war, ist kaum bekannt. Sicher ist aber, dass die Menschen hier schon frühzeitig Holzwirtschaft betrieben. Der „Klekeberg“ - eine 112 Meter hohe Erhebung im Rosengarten: Seinerzeit sprachen die Einheimischen von ihrem „Omsehersbarg“ also „Umseher-Berg“, später vom „Kiekeberg“. Von dieser Anhöhe konnten Wanderer gut „kieken“, also „sehen“ se genossen den weiten Ausblick über die damals unbewaldete Fläche Er ist seit der Kaiserzeit ein beliebtts Ausflugsziel. Der Kiekeberg wiederum ist Teil des überwiegend von Nadelwäldern bedeckten Hügelzugs „Schwarze Berge“. Genießen Sie Ihren Aufenthalt in einem der schönsten Erholungsgebiete im Hamburger Umland!