Deutsch: Richtung Angersdorf, für die Einrichtung des Kehrgleises wurden die Weichen 3 und 4 in Richtung Bahnsteigende verlegt. Als Folge sind Fahrten, die an den beiden Ausfahrsignale N1 und N2 in Haltlage enden, wegen des verkürzten Durchrutschweges nur mit 30 km/h möglich. Zusätzlich kreuzen hier praktisch immer Züge. Nach der 500-Hz-Beeinflussung und den folgenden Halt wird diese Beeinflussung restriktiv. Die Weiterfahrt ist damit auf den folgenden zweihundert Metern nur mit 20 km/h möglich. Mit der Umstellung auf ETCS signalgeführt wäre diese Restriktion vermeidbar, doch die Forderung nach Überwachung der Steuerkontakte der Anschalteinheiten der Balisen verteuert die eigentlich gewollte Ablösung der PZB in Dreifrequenz-Resonanzbauart so stark, dass sie damit praktisch vom Tisch ist. ETCS Level 2 ist hier deutlich überdimensioniert und auf Strecken ohne vom Terrain völlig unbhängiger Trassierung ist auch der Traum vom personalfreien Fahrbetrieb unrealistisch. Dem öffentlichen Personennahverkehr hat man mit der Forderung nach überwachten Steuerkontakten keinen Dienst erwiesen.

Die Gleismagnete an den jeweils linken Schienen sind die 500-Hz-Magnete der Gegenrichtung. Der geforderte Abstand vom dazugehörenden Signal von 260 m ist im Stadtschnellbahnbetrieb völlig unrealistisch. Bei Zugkreuzungen ist die restriktive Beeinflussung nicht vermeidbar.
Auf der vegetationslosen Freifläche links im Hintergrund stand das Klinkergebäude, das beim Streckenbau in den 1970ern für das Stellwerk 1 genutzt wurde. Der Bahnhof Halle-Südstadt wurde beim Umbau 2021 in das Stellwerk Angersdorf einbezogen.

Warum die Treppe links beim Umbau 2021 beseitigt wurde, wissen die offenbar autogewohnten Planer vermutlich selber nicht. Dass Fußgänger umwegempfindlich sind, interessiert Pkw-Fahrer in der Regel nicht.