File:Karl F. Wunder Das Krieger-Denkmal zu Hannover Enthüllt am 10. Mai 1884 Back Side.jpg

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"Beschreibung des Denkmals. Wo der Stadtlärm verstummt und der Waldesfrieden beginnt, da erhebt sich das Denkmal für die Gefallenen des grossen Krieges. Herrlich und stolz ragt der hochaufstrebende Bau dort empor, und seine Formen heben sich ab von dem frischen Grün des im Frühlingskleid dastehenden Waldes. Zwei Stufen tragen den vornehm-stilvollen Unterbau; zu dem braunen, glänzend geschliffenen schwedischen Granit fügt sich reicher Bronzeschmuck, bereits nachgedunkelt und ernst gefärbt. Ein weit hervortretender, in sanfter Schräge ansteigender Sockel kündet die Bestimmung des Denkmals. Auf einer Tafel, gerade dem Beschauer gegenüber, stehen die Worte der Widmung: "Die Provinz Hannover ihren im Kriege gegen Frankreich 1870/71 gefallenen Söhnen." Ringsum aber trägt die Fläche des Sockels in goldenen Lettern in langen, langen Reihen die Namen der Helden, welche ihr Blut und Leben dahingaben für das Vaterland. Hierher werde sie heute herantreten, die einen Vater, einen Sohn, einen Geliebten verloren haben, und mit Thränen im Auge, doch mit Stolz im Herzen den theuren Namen verewigt sehen an dem herrlichen Denkmal. Auf diesem Sockel zu beiden Seiten des darauf emporsteigenden Unterbaues ruhen in Bronzeguss die Kolossalgestalten zweier Löwen, vollendet schön gearbeitet, von welchen der eine das Haupt stolz und drohend erhebt, während der andere, von einem Lanzenschaft durchbohrt, im Todesschmerz aufbrüllt, zugleich aber die verderbliche französische Waffe mit mächtiger Tatze zerbricht. Die vier Ecken des Unterbaues sind von Säulen flankirt, deren reiche Bronzecapitäle ein schöngegliedertes Gesims tragen und auf diesem mit vier Adler-Gestalten gekrönt sind. Von den Seitenflächen des Unterbaues zeigt die vordere eine Nische, in welcher die Gestalt der Hannovera steht. Sie beugt in Trauer das edle Haupt, segnend aber streckt sie die Hand aus über einen runden Schild, der, mit dem Zeichen des eisernen Kreuzes geschmückt, mit Lorbeerzweig und Eichenkranz umwunden zu ihren Füssen ruht. Statt solcher Nische zeigen die anderen drei Seiten des Denkmals in den Stein eingelassene, mit reichen Reliefs versehene Bronzetafeln, von welchen diejenigen zur rechten und linken Hand die Trophäen des Sieges, erbeutete Waffen, Kürass, Kanonen und Fahnen aufweisen. Die Tafel an der Rückseite trägt statt solcher Trophäen in der Mitte das Wappen der Provinz, rings um dasselbe die Wappen der einzelnen Landschaften. Auf den viereckigen hohen Unterbau setzt sich ein kleinerer achtseitig auf, der an der Vorderfläche die Inschrift zeigt: "Frankreichs Kriegserklärung, 15. Juli 1870. Friedensschluss in Frankfurt a. M., 10. Mai 1871." Seine drei, den übrigen Seiten des Denkmals entsprechenden Flächen tragen gleichfalls Tafeln mit Inschrift, und diese werden durch gleiche ergänzt, welche darunter, noch an dem Hauptkörper des Unterbaues, über den grossen Bronzereliefs eingelassen sind. So zeigen sich an jeder Denkmalseite zwei Tafeln, deren Inschrift die Namen der wichtigsten Schlachten meldet, und so kann man hier nach einander eine Reihe von Namen lesen, die manche schmerzliche und freudige Erinnerung wecken. Weissenburg, 4. August 1870, macht den Anfang. Darunter folgen: Spichern, 6. August 1870. Wörth, 6. August 1870. Courcelles, 14. August 1870. Mars la Tour, 16. August 1870. Gravelotte, 18. August 1870. Sedan, 1./2. September 1870. Dann an der Rückseite des Denkmals: Strassburg, 27. September 1870. Orleans, 11. October und 4. December 1870. Metz, 27. October 1870. Verdun, 2. November 1870. Thionville, 24. November 1870. Beaune la Rolande, 28. November 1870. Beaugency 10. December 1870. Die dritte Seite endlich trägt die Namen: Vendome 16. December 1870 und 6. Januar 1871. Belfort, 15., 16., 17. Januar 1871. Dijon, 23. Januar 1871. Paris, 28. Januar 1871. Der zweite kleinere Unterbau verjüngt sich kuppelartig noch einmal und bildet die Basis der Kolossalgruppe, welche das Denkmal so schön bekrönt. Drei machtvolle Frauengestalten stehen dort oben, Germania in der Mitte, in hocherhobener Hand einen Palmenzweig haltend. Ihr zur Seite aber treten zwei Siegesgöttinnen und beide tragen gemeinsam die Kaiserkrone, welche sie schwebend emporhalten über dem ernsten Haupte der Germania. Die eine der beiden blickt nieder zur Erde, die andere aber schaut begeistert empor zu der Kaiserkrone, in der freien Hand aber tragen beide einen Lorbeerkranz, das Zeichen des Sieges. So steht das hehre, vom Professor Volz in Karlsruhe ausgeführte Werk vollendet da, und heute fallt die Hülle, damit Aller Blicke sich an ihm erfreuen. Tausende werden herantreten und Tausende werden bekennen, dass die Provinz Hannover ihren gefallenen Söhnen ein Denkmal gesetzt hat, wie es in Deutschland kaum ein schöneres giebt."

Maße des Kartons: Circa 10,8 cm x 16,7 cm
Date
Source
Deutsch: Scan der Rückseite vom Original des mir vorliegenden Kabinett-Fotos
Author
Karl Friedrich Wunder  (1849–1924)  wikidata:Q126529
 
Description German photographer and postcard publisher
Date of birth/death 1849 Edit this at Wikidata 1924 Edit this at Wikidata
Location of birth/death Hanover Hanover
Work location
Authority file
creator QS:P170,Q126529
Permission
(Reusing this file)
Public domain

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current12:32, 11 April 2010Thumbnail for version as of 12:32, 11 April 20102,631 × 4,050 (14.91 MB)Bernd Schwabe in Hannover (talk | contribs){{Information |Description={{de|1=Abschrift: "Beschreibung des Denkmals. Wo der Stadtlärm verstummt und der Waldesfrieden beginnt, da erhebt sich das Denkmal für die Gefallenen des grossen Krieges. Herrlich und stolz ragt der hochaufstrebende Bau dort

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