File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 143.jpg

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Deutsch: Buchscan: Muster-Aufsätze, Theodor Paul, 1912. Neueste Sammlung von deutschen Muster-Aufsätzen nebst methodischer Anleitung zum Erlernen des Aufsatzschreibens ohne Lehrer. Herausgegeben unter Mitwirkung namhafter Fachleute von Theodor Paul. 1912. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
English: German book scan: Muster-Aufsätze, Theodor Paul, 1912. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
Date
Source own book scan
Author Theodor Paul
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TEXT


ll. LeiÜrng der Wärme, a) Hält man eine Stricknadel mit dem einen Ende in eine Flamme, so wird auch das andere Ende bald heiß. Hält man dagegen einen Holzspan Mit dem einen Ende in die Flamme, so verspürt man am anderen Ende keine Wärme. Die Stricknadel besitzt also die Fähigkeit, die Wärme sehr schnell von einem Teilchen zum anderen fortzu- leiten, das Holz nicht. Man unterscheidet demnach gute und schlechte Wärmeleiter. Zu den guten gehören alle Metalle, zu den schlechten z. B. Holz, Papier, Stroh, Wolle, Pelz, Federn, Wasser und Luft. In der Mitte zwischen beiden stehen die Halbleiter: Steine, Glas, Leinwand u. a. d) Das Eisen eines Beils, das im Winter im Freien liegt, fühlt sich kälter an als der hölzerne Stiel. Beide Teile entziehen nämlich der Hand beim Berühren Wärme. Das Eisen aber nimmt als guter Leiter die Wärme schneller auf als das Holz und erzeugt daher in der Hand auch ein stärkeres Kältegefühl. Legen wir Eisen und Holz auf den heißen Ofen, so fühlt sich das Eisen nachher heißer an als das Holz. Beide haben dieselbe Hitze in sich ausgenommen, aber das Eisen gibt die Hitze schneller an unsere Hand ab als das Holz. Daher das größere Wärmegefühl. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schneller auf und geben sie schneller ab als schlechte Wärmeleiter. e) Gute Wärmeleiter wendet man da an, wo man die Wärme schnell verbreiten will, also z. B. beim Kochen und Heizen. Wo man die Wärme abhalten oder lange festhalten Will, da wendet man schlechte Wärmeleiter an. Daher versieht man Feuerhaken und eiserne Ofentüren mit hölzernen Griffen, und in heißen Ländern verhängt man die Fenster mit Strohdecken. Im Winter kleiden wir uns in Wolle und Pelze. Diese führen nicht etwa — wie man oft meint — dem Körper Wärme zu, sondern sie verhindern nur als schlechte Wärmeleiter die Ausströmung der Körperwärme. Das gilt auch von den Federbetten. Pumpen umgibt man im Winter mit Stroh, Kellerlöcher werden mit Mist verstopft, die Saaten durch eine Schneedecke vor dem Erfrieren geschützt. Bei Doppelfenstern verhindert die zwischen ihnen eingeschlossene Luft den Wärmeverlust der Stubenluft. Warum frieren unsere Füße, unmittelbar auf eine kalte Steinplatte gehalten, mehr, als wenn wir sie auf eine auf der Steinplatte liegende Strohdecke setzen? Welche Wirkung hat ein wollenes Tuch, wenn man es 1. um eine Kanne mit heißem Kaffee, 2. in einer warmen Stube um ein Stück Eis wickelt? Warum werden eiserne Ofen schneller warm als Kachelöfen?


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