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auswendig gewußt haben. Kinder lernen sehr schnell den großen Wortvorrat der Muttersprache. Übergang. Wenn uns die Natur nicht von Hause aus mit einem guten Gedächtnis begabt hat, so können wir es doch durch recht betriebene Übungen stärken und kräftigen. II. Grundsätze zur Stärkung und Uebnng des Gedächtnisses. 1. Erfasse alle Vorstellungen in Amt und Beruf mit voller Kraft und ungeteilter Aufmerksamkeit. 2. Mache dir alles so anschaulich und leicht als möglich. Bil- der, Zeichnungen, Beispiele usw. „Niemand vergißt sein Eigentum, der es lieb hat." 3. Suche jede Reihe von Vorstellungen in ihrer natürlichen, d. h. dem Gegenstände angemessenen Ordnung aufzufassen. Reihenfolge der Begebenheiten, Strophenreihe der Gedichte, regelmäßige Wiederkehr bestimmter Gruppierungen usw. 4. Suche die neuen Vorstellungen, die du behalten willst, mit anderen älteren, schon im Bewußtsein aufgespeicherten Vor- stellungen in Beziehung zu bringen. 6. Wiederhole recht oft! Die Wiederholung ist die Mutter der Weisheit. III. Besondere Regel«. 1. Bringe Zahlen mit. schon früher erlernten in Beziehung und achte auf gleichzeitige Begebenheiten (bei Geschichtszahlen). 2. Wörter und Namen knüpfe stets an Tatsachen an. 3. Gebrauche Gedankenreime und Gedankenwörter. 4. Achte auf Wortfamilien (besonders in fremden Sprachen). 6. Lerne schwierige Wörter in Sätzen auswendig. 6. Um zusammenhängende Abschnitte im Gedächtnis zu behalten, teile das Ganze in Abschnitte, präge dir die Reihenfolge der Abschnitte (Gliederungspunkte) ein, benütze Stichworte (die wichtigsten Worte eines Satzes oder eines Abschnittes), memoriere nach kleinen Absätzen abwechselnd mit lauter und leiser Stimme. 7. Schreibe die zu behaltenden Stoffe ab. 8. Schreibe das zu Behaltende darauf aus dem Kopfe auf. 9. Memoriere nicht zu viel auf einmal. Von einem langen Gedicht, einer langen Rede soll man jeden Tag nur einen Abschnitt auswendig lernen und dem Gedächtnis einprägen. Schluß. Schon in der Jugend muß man sein Gedächtnis stärken. Im reiferen Mannesalter nimmt die Kraft des Gedächtnisses merklich ab. Ein dauernd geübtes Gedächtnis hält aber oft bis ins späteste Mer vor.

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