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Zwölftes Kapitel. LiteraLurgefchichtliche Abhandlungen. 1Z7. Geschichte und Sage in Schillers „Wilhelm Tell". Diese Arbeit gibt auf Grund genauen Quellenstudiums eine ausführliche Gliederung und Inhaltsangabe einer literarischen Abhandlung. Man versuche es, aus Grund derselben selbständig einen guten, lesbaren Aufsatz zu fertigen. Einleitung. Die Chronik des Ägidius Tschudi von Glarus (gestorben 1672) ist die literarische Hauptquelle, aus der Schiller den Stoff zu seinem Drama geschöpft hat. Tschudis anmutige Erzählung hat jedoch keinen Anspruch auf geschichtliche Glaubwürdigkeit. Ausführung ?>ss Themas. In der Darstellung Tschudis ist das geschichtlich Überlieferte vom Sagenhaften zu sondern. I. Die geschichtliche Grundlage. II. Ihrer Abstammung nach sind die Schweizer alemannische Ansiedler, die, wie geschichtlich feststeht, seit dem fünften Jahrhundert die waldreichen Täler um den Vierwaldstätter See bewohnten. Sie hatten sich Wohnstätten im Walde und am See geschaffen, und daher kommt der Name des durch Schillers Schauspiel berühmt gewordenen und jetzt alljährlich von Tau- senden von Touristen besuchten Sees. III. Das Verhältnis der Schweizer zu Kaiser und Reich ist von Schiller in Übereinstimmung mit der Geschichte geschildert worden. IV. Die Kämpfe gegen die Habsburger, welche die reichsfreien Schweizer ihrer Landeshoheit zu unterwerfen suchten, haben jedoch geschichtlich einen wesentlich anderen Verlauf genommen als in den Darstellungen Tschudis und Schillers. a) Die Zerwürfnisse mit den Grafen von Habsburg; sie begannen sofort, als diese im dreizehnten Jahrhundert die Schirmvogtei über die Waldstätter erlangt hatten. aa) Deshalb erneuerten die Schweizer nach Rudolf von Habsburgs Lode (1291) ihren uralten Bund gegen jedermann,

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