File:Ozelot-Mantel-Verarbeitung 3 - Einschneiden.jpg

Original file(471 × 879 pixels, file size: 238 KB, MIME type: image/jpeg)

Captions

Captions

Add a one-line explanation of what this file represents
Description
Deutsch: Ozelot-Mantelverarbeitung (2. Textteil)
3. Markieren der Haar- und Farbgrenzen (Abb. 1)
Der Grotzen, die Seiten, die charakteristische Kreuzzeichnung und die Wirbel werden auf der Lederseite angezeichnet.
4. Einteilen des Musters
Die Seitennähte werden im Muster angezeichnet. Man wird also jetzt die genaue Aufteilung des zur Verfügung stehenden Materials vornehmen. Der Körper soll aus 8 Bahnen bestehen. Aus je 3 Fellen werden 2 Streifen gearbeitet, d. h., daß immer 1 Fell in 2 Bahnen eingeschnitten werden muss. Die Ärmel sind in der Regel aus 4 kleinen Fellen zu arbeiten. Ein kleiner Sportkragen (Kragen und Revers) erfordert 1 Fell, welches gespalten wird. Da bei diesem relativ unruhigen Material immer und immer wieder auf eine harmonische Ausgeglichenheit in der Verarbeitung geachtet werden sollte, wird das auch schon beim Einteilen des Musters im Auge behalten. Unter „harmonischer Ausgeglichenheit“ wird verstanden, dass das Gesamtbild immer gesehen und dem auch durch Ebenmäßigkeit im ganzen Rechnung getragen werden muss. Das gilt vor allem für die Kreuzpartie und deren Verhältnis zu Ärmel und Kragen.
5. Sortieren
Ein Ozelotmantel sollte sorgfältig sortiert werden. Der Mehraufwand an Zeit kommt dann beim Einschneiden immer zugute. Ozelot wird man in der Regel in-sich-versetzen. Bei 8 Bahnen im Körper kommt die Seite in die Rückenmitte. Bei einer geraden Fellzahl im Körper sollte man nie den Grotzen in die Kante nehmen. Das würde der Harmonie des Ganzen widersprechen. Ein großes Fell, das vielleicht schwer in den Körper paßt, sich aber nicht grundlegend vom gesamten Material unterscheidet, wird man für den Besatz reservieren. Für den Körper werden vorerst immer 3 gut zusammenpassende Felle für je 2 Streifen sortiert. Hierbei ist es wichtig, daß man zuerst auf gleichmäßige Zeichnung und dann erst auf die Farbe und Rauche achtet. 12 Körperfelle sind jetzt zu 4 Sortimenten von je 3 Stück zusammengestellt. Nunmehr kann der Mantel so sortiert werden, wie es die Einteilung im Muster vorsieht. Da im vorliegenden Falle die Seite in die Rückenmitte kommt, wird dafür ein ganz besonders schönes Fell mit einer ausgesprochen gleichmäßigen Kreuzzeichnung gesucht. Man muss auch hierbei immer wieder das fertige Stück im Auge behalten. Die Kreuze müssen, wenn sie in der Rückenmitte zusammentreffen, wie ein „Zyklopen-Auge" wirken. Verlangt das Modell nur 7 Streifen in der Weite, also den Grotzen in der Rückenmitte und 2 „Augen" im Rücken, so müssen folglich Felle gefunden werden, die auch dann gleichmäßig zueinander passen. Im Vorderteil ist das vor allem bei den beiden vordersten Bahnen nicht ganz so wichtig, weil ja durch das Revers meist die Zeichnung des Kreuzes etwas unterbrochen wird. Folglich kann man Felle mit einer offeneren Kreuzzeichnung dafür verwenden. Auch ist es wichtig, daß die Struktur der einzelnen Bahnen, auch wenn man diese in-sich-versetzt, im Nebeneinander nicht zu stark abweichend in der Zeichnung sind, d. h. daß von der Rückenmitte gleichmäßig aufgebaut wird. Für den Ärmel kann man, wenn dieser längs verarbeitet wird, auch Felle mit einer leicht beschädigten Vorderpartie des Kopfes nehmen, da das Kreuz des Ärmels immer genau in Höhe des Kreuzes im Mantel liegen muss, ergo meist unmittelbar hinter der Kreuzzeichnung abgeschnitten wird (Abb. 2). In diesem Fall ist es ratsam, die beiden Körperbahnen, welche an das Armloch angrenzen, einige Zentimeter unterhalb der Kreuzhöhe der anderen Bahnen zu legen. Man erreicht damit erstens, daß am Ärmel nicht zu viel Kopf weggeschnitten werden muss. Zweitens bilden die „Augen" um den ganzen Mantel eine Linie in gleichmäßiger Höhe. Lässt man das außer acht, so wirken die Augen in Höhe der Ärmel immer optisch etwas höher (bedingt durch die Rundung Ärmel—Schulter). Soll der Ärmel quer verarbeitet werden, so muss das oberste Ärmelfell einen entsprechend langen Kopf haben, um an den Körper zu passen. Zum Querärmel sei noch gesagt, daß dieser nicht immer der Harmonie des gesamten Stückes zugute kommt. Jetzt, wo der Mantel fertig sortiert ist und das Ganze noch einmal an einer senkrecht stehenden Platte im Hängen kontrolliert wurde, können die Felle nummeriert werden.
Date
Source Own work
Author Rudolf Toursel
Permission
(Reusing this file)
This work has been released into the public domain by its author, [[:de:User:[[:de:User:{{{1}}}|{{{1}}}]], at the English Wikipedia project|[[:de:User:{{{1}}}|{{{1}}}]], at the English Wikipedia project]], at the English Wikipedia project. This applies worldwide.

In case this is not legally possible:
[[:de:User:[[:de:User:{{{1}}}|{{{1}}}]]|[[:de:User:{{{1}}}|{{{1}}}]]]] grants anyone the right to use this work for any purpose, without any conditions, unless such conditions are required by law.

Other versions

File history

Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.

Date/TimeThumbnailDimensionsUserComment
current12:29, 8 April 2010Thumbnail for version as of 12:29, 8 April 2010471 × 879 (238 KB)Rutou (talk | contribs){{Information |Description= {{de|Ozelot-Mantelverarbeitung: :''Ungefähr die Stelle im untersten Drittel des Felles (Abb. 3 a), wo die langgezogene Zeichnung des Felles in kleine Punkte übergeht.'' }} |Source={{own}} |Date=1962-12 |Author=Rudolf Toursel

Metadata