Deutsch: Deckengemälde in der Porzellankammer, Schloss Caputh, Deckendekorationen mit kräftig stuckiertem Akanthusblattwerk. Die auf Wolken thronenden gekrönte Personifikation der Europa, der Attribute der Macht, des Reichtums und der Künste zu Füßen liegen, wird Europa als hervorragendster Erdteil dargestellt. Sie nimmt die Bildidee in Cesare Ripas „Iconologia Overo Descrittione Di Diverse Imagini cauate dall’antichità, & di propria inuentione“ auf. Die Afrikanerin daneben weist auf Brandenburgs koloniale Besitzungen in Ghana hin und umfasst mit dem rechten Arm einen großen Porzellan-Deckeltopf. Beide haben eine Brust entblößt. Links und rechts von ihnen sind Porzellangefäße, ein Füllhorn mit Früchten und ein Blumenkranz. Auf einem Buch liegen Kurhut und Zepter, die Machtinsignien des Kurfürstentums Brandenburg, davor befinden Winkel, Zirkel, Malerpalette und Pinsel. Hinter der weiblichen Hauptfigur ist Kriegsgerät abgebildet: Pike, Lanze und Fahne. Rechts vom Porzellan sind zwei (fast) nackte Putten dargestellt. Das Schwarze Kind schenkt dem weißen Jungen aus einer roten Kanne ein Getränk ein. Die detailgetreu wiedergegebenen Porzellangefäße nehmen Bezug auf die ursprüngliche Raumfunktion. In den Ecken sind insgesamt vier große illusionistisch gemalte blauweiße Fayencevasen abgebildet. Die Seitenfelder füllen Allegorien der Jahreszeiten.